Die besten Wohnmobil Alarmanlagen im ausführlichen Vergleich

Wohnmobil

Wenn du mal einen zweifelhaften Stellplatz angesteuert hast, kennst du das. Ein mulmiges Gefühl bleibt sofort beim Einschlafen oder beim Ausflug vor Ort zurück. Manchmal ist ein anderer Parkplatz aber keine Option – zum Beispiel, wenn dich die Müdigkeit beim Fahren überrascht.

Vielleicht passiert ja nichts – vielleicht kommst du aber auch von der Fahrrad-Tour zurück zum Camper, nur um festzustellen, dass der teure Laptop und einige Wertsachen fehlen!

In jedem Fall bist du wesentlich besser dran, wenn du eine der heute vorgestellten Wohnmobil-Alarmanlagen installiert hast.

Ich habe für dich gründlich recherchiert und die besten Alarmsysteme für Camper herausgesucht. 

Die Carawarn-Alarmanlage (Preis bei Amazon) ist das einzige System, das präventiv ansetzt und der wirksamen Abschreckung dient, noch bevor der Einbruch stattfinden kann.

Die anderen Alarmanlagen sind dagegen besonders effektiv, wenn es darum geht, Einbruchsversuche sofort im Keim zu ersticken.

Bemerkenswert ist auch das mobile Alarmgerät spexor von Bosch: Es ist leicht zu bedienen und kommt ohne jede Installation aus.

So haben Langfinger keine Chance und du kannst den Campingurlaub unbeschwert in vollen Zügen genießen.

Inhaltsverzeichnis

Vier der besten Wohnmobil-Alarmanlagen im Vergleich

helles Wohnmobil
Je nach Alter, Typ und Abstellort des Campers ist ein Alarmsystem oft sinnvoll.

1. Thitronik WiPro-III

Eigenschaften von Thitronik WiPro-III im Überblick:

  • Selbstklebend
  • Funk-Magnetkontakte, keine Verkabelung
  • Steuerung der Zentrale: Fahrzeugfunkschlüssel oder Funk-Handsender
  • Easy-Add 2.0: Nachträgliches Koppeln von Funk-Zubehör
  • Funk-Reichweite 75 Meter
  • 100 Funkmodule ankoppelbar
  • Kopiersicher, 4 Milliarden Codes
  • Panik-Alarmfunktion
  • Vent check: Funktion zur Kontrolle geschlossener Kontakte bei Antritt der Fahrt
  • Störsender-Erkennung „anti-jamming“
  • Optional: Fernalarmierung und Ortung mit Pro-Finder
  • Optional: Sicherung von Sat-Antennen oder Fahrrädern per Funk-Kabelschleife
  • Optional: Funk-Gaswarner für Betäubungsgase

Die Serie der Wipro Alarmanlagen wurde speziell für den Einsatz im Camper-Bereich konzipiert. Die Thitronik WiPro Alarmanlage der dritten Generation ist vor allem für alle Fiat Ducato Basisfahrzeuge ab Baujahr 2006 geeignet.

Verfügt dein Wohnmobil ab Werk bereits über das CAN-Bussystem, kannst du eine Wipro-Alarmanlage bequem per Kabelsatz nachrüsten. Das CAN-Bussystem dient der Kommunikation verschiedener Steuergeräte an Bord des Campers.

Die Alarmanlage lässt sich dadurch nach ihrem Einbau über den entsprechenden Zündschlüssel bequem aktivieren und deaktivieren. Außerdem sicherst du so sämtliche Türen gleich mit, diese sind unmittelbar alarmgesichert – auch ohne großen Installationsaufwand!

Die Alternative zur Scharfstellung per Zündschlüssel:

In älteren Fahrzeugen kommt mit dem Thitronik WiPro-III Alarmsystem ein Handsender ins Spiel. Dieser wird erfreulicherweise gleich mitgeliefert. So kannst du unkompliziert das Ein- und Ausschalten deiner WiPro-III steuern.

Bewegungsmelder sind bei der WiPro-III bewusst nicht integriert:

Bist du mit deiner Familie an Bord und genießt deinen erholsamen Schlaf, kann die Thitronik WiPro-III aktiviert bleiben. Kommt es zu einem Einbruchsversuch, dienen diverse Funkmagnetkontakte an sämtlichen Fenstern, Klappen und Aufbautüren der Überwachung des Wohnmobils.

Willst du das System von innen dennoch deaktivieren, geht das bequem über die Verriegelung am Armaturenbrett.

Ganz besonders schön:

Aufwendiger Kabelsalat gehört bei einem modernen Funk-Alarmsystem wie der Thitronik WiPro-III der Vergangenheit an! So benötigst du für die Montage der WoMo-Alarmanlage nicht einmal Schrauben oder eine Bohrmaschine, Kabel verlegen entfällt komplett!

Grund dafür: Die Alarmanlage verfügt ausschließlich über Komponenten, die klebend fixiert werden.

Ein weiteres nützliches Feature der modernen Alarmanlage: Du kannst sie jederzeit wegen des sogenannten „Easy Add“ bequem erweitern.

Ob nun Gaswarner oder Zusatz-Funkmagnetkontakte (etwa für die Dachbox): Alle Add-ons können spielend leicht dein Alarmsystem ergänzen und sind schnell installiert.

Dazu musst du deinem bisherigen, laufenden Thitronik WiPro-III lediglich eine kurze „Lernphase“ zugestehen, in der das System die neuen Komponenten erkennt und integriert. Kurz darauf ist das ergänzte Alarmsystem vollständig einsatzbereit.

Das System ist gegenüber Störsendern resistent und löst sofort einen Vollalarm aus, sobald versucht wird, die Funkverbindung künstlich zu unterbrechen. Das Alarmsystem erfasst solche Störsender zuverlässig und löst anschließend selbständig Alarm aus.

Keine Panik, was das Thema Strahlung angeht:

Die Funkkontakte senden nur für einen Bruchteil einer Sekunde eine Strahlung aus, und zwar wenn Klappe, Fenster oder Tür geöffnet wird. Diese Strahlung liegt im Milliwatt-Bereich (circa 10 mW Sendeleistung), also viel harmloser als Mobilfunktelefone und ähnliche Alltagsgeräte.

Dadurch, dass die Magnetkontakte nur ganz kurz zum Einsatz kommen, schont das zudem die Knopfbatterien, die darin verbaut sind. Laut Hersteller sollen diese rund zwei Jahre lang halten, zudem kannst du sie schnell und einfach jederzeit austauschen.

Die Anzeige einer schwächer werdenden Batterie erkennst du komfortabel an einer Sende-LED am Gehäuse der jeweiligen Funkmagnetkontakte. Sind diese fast leer, ist es Zeit für einen Batterie-Wechsel.

Interessant ist auch die Vent-Check-Funktion der WiPro-III:

Vergisst du die ausgefahrene Trittstufe oder eine geöffnete Dachluke bei Antritt der Fahrt, erinnert das System dich mit entsprechenden Warntönen.

Gerade solche „Kleinigkeiten“ machen deutlich, warum die Wo-Mo-Alarmanlage so viel mehr kann als so mancher Konkurrent am Markt.

Wenn du dich für die WiPro-III entscheidest, solltest du den Pro-Finder als Option in Erwägung ziehen. Dabei handelt es sich um ein Zubehör, welches dir Textnachrichten auf bis zu zehn Mobilfunktelefone sendet, wenn es zu einem Einbruchsversuch kommt.

So kannst du dein Fahrzeug per GPS verfolgen, aber auch einen Alarm aus der Ferne aktivieren oder deaktivieren sowie Statusberichte anfordern. Dafür benötigst du allerdings eine SIM-Karte. Ich empfehle dir eine Prepaid-Karte mit ausreichendem Guthaben, so entfallen monatliche Kosten.

Die einzelnen Komponenten wie Magnetkontakte oder diverse Add-ons wie Kabelschleife oder Gaswarner kannst du in Eigenregie schnell und unkompliziert einbauen. Wie gesagt – kein Kabelsalat oder Bohren notwendig.

Thitronik empfiehlt jedoch, die Zentrale von einem Fachmann einbauen zu lassen. Grund dafür: Die Einbindung ins CAN-Bus-System erfordert ein wenig Geschick und Übersicht.

Unkomplizierte Ergänzung, solider Gesamteindruck, kein Kabelsalat und eine Absicherung gegen Störsender: Die Thitronik WiPro-III ist zweifelsohne eine der besten WoMo-Alarmanlagen am Markt. Klare Kaufempfehlung!

2. Bosch spexor: mobiles Alarmgerät

Bosch spexor im Wohnmobil
In unseren Tests nahm spexor im Wohnmobil an verschiedenen Aufstellorten Platz.

Bosch spexor ist keine Alarmanlage, sondern ein mobiles Alarmgerät. Daher kannst du es – anders als die hier vorgestellten Alarmanlagen – überall aufstellen und ganz unterschiedliche Bereiche sichern.

Wir haben es über Wochen im Wohnmobil, Auto, in der Garage und in der Wohnung getestet. Wir empfehlen dir daher einen Blick auf unseren ausführlichen spexor Test zu werfen.

Die größten Vorteile von Bosch spexor:

  • Keine aufwändige Installation erforderlich: Einfach hinstellen, einschalten, fertig.
  • Extrem schlankes Packmaß, spexor passt in kleinste Reisetaschen.
  • Geringes Gewicht – spexor wiegt 320 Gramm, häufige Standort-Wechsel sind kein Problem.
  • Hohe Akkuleistung: Der eingebaute Akku hält bis zu 40 Tage. Damit ist spexor flexibel einsetzbar – ohne Kabel zu installieren.
  • Schall-, Druck- und Bewegungssensoren haben eine Reichweite von fünf Metern und sind ideal zur Absicherung des Wohnmobils oder Wohnwagens.
  • Fürs Freistehen ideal: spexor nutzt nicht nur WLAN, sondern auch eine integrierte e-SIM-Karte mit EU-weiter Mobilfunkverbindung, die über Provider-Roaming funktioniert.
  • Bosch spexor ist vergleichsweise Sabotage-sicher. In unseren zahlreichen Tests mit spexor haben konnten wir das Alarmgerät nicht überlisten.

3. Vodafone Automotive Cobra Alarmanlage

Eigenschaften der Cobra Alarmanlage von Vodafone Automotive im Überblick:

  • Absicherung des Innenraums durch Ultraschall-Sensoren
  • Absicherung der Fahrzeugtüren, Heckklappe, Motorhaube
  • Einbruchsversuche führen zu sofortigem, lautstarken Vollalarm
  • Einfacher und schneller Einbau durch Funksirene: Keine Leitungen im Motorraum
  • Sabotage-Sicherheit: Alarm auch bei Abklemmen der Fahrzeugbatterie
  • Lautstarke Funksirene mit Notstromversorgung
  • Ortungssystem nicht integriert, aber kann optional angeschlossen werden
  • Software der Cobra Alarmanlage spezifisch für mehr als 500 Fahrzeugtypen geprüft und getestet
  • Produkt erfüllt strenge Standards der Automobil-Industrie
  • Optional: 2-Faktor-Authentifizierung über Driver Card (wechselcodiert)
  • Optional: Handsender wechselcodiert
  • Optional: Panikalarm-Funktion
  • Optional: Innenraum-Sicherung über Radarsensor
  • Optional: Schalter zur Abschaltung der Innenraum-Überwachung
  • Optional: Wegfahrsperre verhindert Motorstart, wenn Alarmanlage geschärft ist

Die Cobra Alarmanlage von Vodafone Automotive ist für unterschiedliche Fahrzeugtypen erhältlich, darunter auch der allseits beliebte Fiat Ducato als Basis für Wohnmobile und Kastenwagen.

Die Cobra CAN-Bus Alarmanlage wird an den CAN-Bus des Fahrzeugs angeschlossen. Dort überwacht das System Heckklappe, Motorhaube und sämtliche Türen des Campers. Sollte ein Einbruchsversuch stattfinden, wird sofort ein Vollalarm ausgelöst.

Schärfen und Entschärfen klappt ganz einfach per serienmäßiger Funkfernbedienung des Campingmobils.

Der Handsender steuert somit die Alarmanlage und gleichzeitig die Zentralverriegelung.

Die Ultraschallsensoren müssen nicht konfiguriert werden. Sie sichern den WoMo-Innenraum vollkommen unsichtbar ab. Dabei wird sogar der hintere Bereich des Campers überwacht und Bewegungen dort führen zuverlässig zum Alarm. Dasselbe gilt für Einbruchsversuche über die Fenster, Heckklappe oder Aufbautüren.

Nachts kannst du die Überwachung des Innenraums ausschalten, ganz komfortabel über einen optionalen Schalter. Das hat den Vorteil, dass Bewegungen von dir und deiner Familie nicht mehr zum Alarm führen können. Die Türen, Fenster und Heckklappe werden jedoch weiterhin gesichert und im Ernstfall ertönt der lautstarke Alarm.

Die Kommunikation der Cobra Alarmanlage mit Sirene und Steuergerät erfolgt erfreulicherweise ausschließlich per Funk. Tolle Sache – denn der Einbau ist damit um einiges rascher und einfacher.

Weiterer Vorteil für dich: Ohne Kabelsalat im Motorraum wird am Fahrzeug nichts beschädigt – Leitungen müssen hier nicht aufwändig verlegt werden.

Obendrein kommt noch die Tatsache hinzu, dass du die Cobra Alarmanlage von Vodafone jederzeit wieder ausbauen kannst, solltest du einmal das Fahrzeug wechseln müssen.

Was mir besonders gut gefällt:

Die integrierte Notstrom-Batterie! Damit ist sichergestellt, dass auch beim Abklemmen der Stromversorgung oder sogar bei der Störung der Funkverbindung zwischen Steuergerät und Sirene noch immer der Alarm ausgelöst wird.

Der Alarm ist übrigens genauso laut mit Notstrombatterie wie bei der Versorgung über das Bordnetz.

Die Funksirene ist damit also Sabotage-sicher – auch das ist keine Selbstverständlichkeit bei vielen anderen Produkten. Für mich aber eine der wichtigsten Eigenschaften. Du willst ja schließlich nicht vom Dieb ausgetrickst werden, oder?

Einen guten Überblick über die Cobra Alarmanlage und die zusätzlichen Module bekommst du im folgenden Video:

4. CaraWarn Alarmanlage

Eigenschaften von CaraWarn im Überblick:

  • Bestes System für einen ruhigen Schlaf im Camper: Präventiv-Abschreckung noch bevor der Einbruch stattfinden kann
  • Einbrecher werden durch Spezial-Sensor erkannt
  • Personen werden vor dem Fahrzeug durch Power-LED-Blitz abgeschreckt
  • Nach 10 Sekunden vor der Fahrzeugtür erfolgt der Vollalarm
  • Keine Fehlalarme durch Wetter, Wind oder Tiere vor dem Camper
  • Sabotage-Meldung
  • Einfache, unkomplizierte Installation
  • Sensoren sind lackierbar

Auch die Carawarn Alarmanlage ist speziell für Wohnwagen oder Wohnmobile entwickelt worden. Bei diesem System setzt der Hersteller auf die Abschreckung des potentiellen Diebs durch Alarmsignale, die bereits außen vor dem Fahrzeug ausgelöst werden.

Das Alarmsystem erkennt dementsprechend Bewegungen vor deinem Wohnmobil oder Wohnwagen und löst zuverlässig Alarm aus.

Du stellst die Alarmfunktion an der Box scharf, sobald du im Inneren des Fahrzeugs bist.

Personen, die sich zu nah an die Tür des Campers heranwagen, werden mit intensiven Lichtblitzen einer starken LED abgeschreckt. 

Die Sensoren erkennen im Bereich vor der Eingangstür, wenn jemand dort anhält. Carawarn soll dem potentiellen Dieb bereits frühzeitig vor der Tür signalisieren, dass ein Alarmsystem vorhanden ist.

Erst wenn jemand länger als zehn Sekunden vor der Tür verbleibt, ertönt schließlich der Vollalarm des Carawarn-Systems. 

Dieser ertönt durch einen Warnton durch die Box im Inneren. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass du durch den Alarm geweckt wirst. Spätestens jetzt ist der Dieb vermutlich nicht mehr an deinem Wohnmobil interessiert, sondern wird das Weite suchen.

Dementsprechend reagiert Carawarn nicht, wenn lediglich eine Person oder ein Tier das WoMo passiert und nicht an der Tür anhält. Ebenso lösen Bewegungen in Form von Blättern, Büschen oder sonstigen durch Wind hervorgerufenen Gegenständen keinen Fehlalarm aus. Dasselbe gilt für Regen oder andere wetterbedingten Phänomene.

Auch für den Fall, dass jemand Kabel durchtrennt oder Sensoren entfernt, löst Carawarn einen Vollalarm aus: Das System ist vor Manipulation gut geschützt.

Für die volle Funktionalität musst du selbstverständlich nicht zwangsläufig im Fahrzeug sein. Die Alarmanlage verbraucht nur sehr wenig Strom und kann über lange Zeit aktiviert bleiben, selbst wenn du nicht im Wohnmobil oder Wohnwagen bist. Die Stromversorgung erfolgt über die Fahrzeug-Batterie. Verlässt du den Camper, schaltest du ganz bequem die Alarmanlage scharf.

Höchst erfreulich ist, dass Carawarn fast gänzlich wartungsfrei ist: Lediglich die Blitz-LED und den Sensor solltest du regelmäßig reinigen. Da Carawarn über die Fahrzeugbatterie läuft, brauchst du dir über eventuell leere Batterien keine Sorgen zu machen.

Ich habe die Carawarn-Alarmanlage bewusst in die Bestenliste der Camper-Alarmsysteme integriert, da sich dieses System deutlich von den üblichen Systemen abhebt:

Hier wird bewusst auf eine frühzeitige Abschreckung gebaut, noch bevor es zu dem Einbruch überhaupt kommen kann! Andere Alarmanlagen setzen meist erst an, wenn es fast schon „zu spät“ ist und der Dieb am Fahrzeug lauert oder bereits dabei ist, einzubrechen.

Die Carawarn Alarmanlage kann einen Einbruch in den Camper dementsprechend verhindern, noch bevor er ausgeführt werden kann. Andere Systeme bemerken zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, dass ein Einbruch geplant ist.

Wenn du dich mit dieser Art der Alarm-Prävention sicherer fühlst und besser schlafen kannst, ist Carawarn deine beste Wahl.

Die Carawarn Alarmanlage ist vor allem dann sinnvoll, wenn du nachts Angst hast, überfallen zu werden. Da können dir die anderen hier vorgestellten Systeme nicht weiterhelfen.

Das Gefühl, nachts sicherer schlafen zu können, kann je nach Ort sehr wertvoll sein. Keiner von uns will doch im Campingurlaub Angst haben müssen, weil man gerade an der falschen Ecke geparkt hat?

Denke also gut darüber nach, welches Alarmsystem dir am besten weiterhelfen kann.

Ist eine Alarmanlage im Wohnmobil sinnvoll?

Ja, generell ist eine Alarmanlage im Wohnmobil sinnvoll. Hier muss der Eigentümer des Reisemobils abwägen, ob sich eine teilweise teure Nachrüstung lohnt oder nicht. Ziel von Alarmanlagen ist es, den Dieb durch laute Töne aufzuschrecken und andere Menschen im Umkreis aufmerksam zu machen: Präventiver Diebstahlschutz durch laute Töne. Ob die Alarmanlage sinnvoll ist, hängt auch davon ab, wo das Reisemobil abgestellt wurde.

Wenn der Camper mitten im Nirgendwo parkt, der Dieb dich für eine Weile beobachtet hat und weiß, dass du zu einem scheinbar längeren Ausflug mit Fahrrad aufgebrochen bist, hilft die beste Alarmanlage wenig. Bachte dazu auch unsere Tipps fürs Wildcamping mit dem Wohnmobil.

Parkt das WoMo mitten in der Stadt, hilft dir das Alarmsystem selbst nachts: Wenn plötzlich neben dem Langfinger ein 100 Dezibel lauter Alarm losbricht, wird das Diebesgut schnell uninteressant.

Du fragst dich nun vielleicht, wo das Parken mit Wohnmobil erlaubt und sinnvoll ist – auch im Hinblick auf die Gefahr von Dieben und Überfällen. Wir haben einen Beitrag über das Parken von Wohnmobilen veröffentlicht, in dem wir auf die wichtigsten Grundlagen zum Parken des Campers eingehen. 

Ältere Wohnmobile sind zwar im Allgemeinen weniger interessant für Diebe – das gilt jedoch nur dann, wenn keine Wertsachen für Langfinger deutlich erkennbar im Fahrzeug zurückgelassen werden.

Besitzer neuerer Camper sollten die Anschaffung einer mobilen Alarmanlage ins Auge fassen: 

Diebe gehen bei neuen Fahrzeugen davon aus, dass hier elektronische Geräte, Bargeld oder Schmuck erbeutet werden können. 

Nicht selten versuchen Einbrecher, gleich das Wohnmobil selbst mitsamt des Inhalts zu stehlen. Hier kommt es darauf an, wie gut die Wegfahrsperre funktioniert.

Wie teuer ist eine Alarmanlage für Wohnmobile?

Günstige, teilweise qualitativ schlecht verarbeitete Alarm-Systeme für Wohnmobile kosten oft unter 50 Euro. Hochwertige Funk-Systeme mit qualitativ hochwertigen Sensoren und guter Verarbeitung liegen preislich zwischen 200 und 400 Euro in der Anschaffung.

Wird das Alarmsystem als komplette Anlage mit verschiedenen optionalen Komponenten durch einen Sicherheits-Experten verbaut, muss man mit Gesamtkosten (Materialien, Alarmsysteme und Arbeitsstunden) von etwa 500 Euro bis 1.500 Euro rechnen. Der Preis variiert dabei sehr stark und hängt von den zu installierenden Systemen, dem Aufwand, der Erfahrung der Sicherheitsprofis und dem Fahrzeugtyp ab.

Mobile Alarmanlagen für jeden Fahrzeugtyp

Um im Urlaub auf Nummer sicher zu gehen, gibt es unterschiedliche mobile Alarmanlagen für die Nachrüstung im Wohnmobil. Da bietet der Markt mobile Alarmsysteme, die speziell auf die Fahrzeugmarke ausgerichtet sind und jene, die ein breites Spektrum an Reisemobilen bedienen.

Generell solltest du dabei abwägen, ob der Einbau einer universell einsetzbaren Alarmanlage für dein WoMo nicht die bessere Wahl darstellt als ein Fahrzeug-spezifisches System.

Der Grund: 

Die Systeme wurden bereits in zahlreichen Wohnmobilen getestet und gehören zu denen, die sich gegen Einbruch-Versuche gut bewährt haben. Außerdem kannst du universell einsetzbare Alarm-Systeme ausbauen, wenn du den Camper wechselst.

Typische Funktionen einer guten Wohnmobil-Alarmanlage

Kaufst du ein Komplett-System, haben viele Alarmanlagen bereits umfassende Funktionen. In solchen Sets sind üblicherweise entweder die folgenden Komponenten bereits enthalten oder diese sind einzeln nachrüstbar:

  • Magnetkontakte
  • Hitze- und Rauch-Sensor
  • Bewegungsmelder oder Gravitations-Sensoren
  • Gasmelder
  • GSM- und GPS-Modul
  • Betrieb mit Notstrom-Akku

Das GPS-Modul ist eine Einheit, die dein Fahrzeug weltweit orten kann. Meist werden die genauen GPS-Koordinaten per SMS (falls GSM-Modul enthalten) aufs Handy geschickt, sodass du problemlos den genauen Standort deines Campers bestimmen kannst.

Eine GSM-Einheit verschickt vollautomatisiert SMS-Nachrichten oder ruft telefonisch eigenständig frei wählbare Kontakte an. Voraussetzung ist daher ein ausreichend gutes Mobilfunknetz vor Ort. Das ermöglicht dir Komfort und Sicherheit in einem, achte beim Kauf unbedingt auf diese wichtige Funktion deiner Camper-Alarmanlage.

Den Status der Alarmanlage bekommst du so bequem per SMS aufs Handy geschickt, auch wenn beispielsweise die Batterie eines Sensors nachlässt – in so einem Fall verschickt das System eine SMS-Nachricht mit entsprechendem Text.

Für die GSM-Funktion ist eine SIM-Karte notwendig, wobei du sowohl SIM-Karten mit und ohne Vertragsbindung verwenden kannst. Die Größe der verbauten SIM-Karte ist in aller Regel das Standard-Format (Standard-SIM, Maße 1,5 x 2,5 Zentimeter).

Eine Alarmanlage mit Notstrom-Akku empfehle ich dir dringend: 

Falls mal deine Autobatterie leer sein sollte oder jemand klemmt diese kurzerhand ab, bist du mit Notstrom-Versorgung immer noch auf der sicheren Seite. Die Alarmfunktion wird so jederzeit aufrechterhalten.

Sollte deine Alarmanlage über Infrarot- oder Ultraschallsensoren verfügen, achte auf die Funktion, diese Melder gesondert ein- und ausschalten zu können. 

Das Problem: Lässt du im Sommer das Fenster zum Lüften offen, könnte ohne diese Funktion der Alarm durch Wind ausgelöst werden, etwa durch sich bewegende Vorhänge im Camper.

Alarmanlage fürs Wohnmobil: Tests

Das obige Video zeigt den Test einer Alarmanlage für Wohnmobile, die mithilfe eines sogenannten GSM-Jammers gestört wird. Durch den Jammer wird das Signal eines Ortungssystems im Fahrzeug gestört und du bekommst keine Benachrichtigung über Einbruchsversuche mehr.

Wenn eine Funk-Alarmanlage verbaut ist, kann ein Test die erschreckende Wahrheit ans Licht bringen: Das Funksignal wird durch den Jammer gestört, die Alarmanlage im Wohnmobil löst gar nicht erst aus.

Um sich dagegen abzusichern, solltest du im Zweifel deine mobile Alarmanlage gegen Störanfälligkeiten der Sensoren testen lassen.

Bei solch einem Test kann der Sicherheitsexperte die Alarmanlage durch einen Anti-GPS-Jammer-Sensor ausstatten. Aktiviert nun ein Dieb den Jammer, wird sofort ein Vollalarm in einem derart nachgerüsteten Fahrzeug ausgelöst.

Zwar bekommt man durch das gestörte Signal weiterhin keine Benachrichtigung über den Einbruchsversuch, aber das nun aktivierte Alarmsystem wird Langfinger in aller Regel in die Flucht schlagen.

Generell solltest du mindestens einmal im Monat deine Alarmanlage – egal welchen Typs – testen. Wenn es zu einem Einbruch kommen sollte, muss das System schließlich einwandfrei funktionieren.

Ist eine GSM-Einheit in deinem Alarmsystem integriert, ist diese automatische Telefonwahl ein weiterer Grund für regelmäßige Tests. Wenn du in dem GSM-Modul eine Prepaid-SIM-Karte verwendest, teste regelmäßig, ob das Guthaben noch ausreicht.

Ist das Nachrüsten und der Einbau einer Alarmanlage fürs Wohnmobil unproblematisch?

Das Nachrüsten einer Alarmanlage, beispielsweise der Cobra CAN-Bus von Vodafone Automotive, ist relativ unproblematisch. Bei diesem System wird Funk verwendet, sodass keine Leitungen verlegt werden müssen. Auch der Ausbau beim Wechsel des Fahrzeugs lässt sich problemlos durchführen.

Ist das System dagegen aufwändig, weil Leitungen in den Innenraum vom Motor gelegt werden müssen, solltest du die Nachrüstung einem Experten der Fahrzeugsicherheit überlassen.

Experten wie Stüven KFZ Alarm können dich beraten und ein entsprechendes Alarmsystem für deinen Fahrzeugtyp einbauen.

Alarmanlage fürs Wohnmobil selber bauen

Für die Bastler unter unseren Lesern habe ich bei der Recherche ein Video gefunden, wie du deine Alarmanlage im Eigenbau für unter 100 Euro bauen kannst.

Folgende Materialien werden für die günstige DIY-Alarmanlage verwendet:

  • 12-Volt-Sirene
  • 3 Kontaktschalter
  • 2 Schleifplatten für Fahrertür und Aufbautür
  • 2 Schalter mit Kontrollleuchten
  • Sicherungshalter
  • Kabel mit ausreichender Länge
  • Rote LED-Leuchte

Das Ergebnis der Bastelarbeit siehst du in diesem Video:

Wie wichtig sind zusätzliche Wegfahrsperre und Fahreridentifikation?

Zusätzliche Wegfahrsperren und Fahrerindentifikation sind sinnvolle Ergänzungen, vor allem für neuere Fahrzeuge. Bei einigen Systemen wie der Cobra Alarmanlage gibt es optional eine Fahreridentifikation mittels Driver-Card (Keycard), die effektiv das Kopieren von einem Fahrzeug-Schlüssel verhindert.

Als Besitzer eines Wohnmobils weißt du leider nie, wer im Zuge von Wartungen oder sonstigen Terminen genügend kriminelle Energie besitzen könnte, deinen Fahrzeug-Schlüssel zu kopieren. 

Erschreckenderweise hat der potentielle Dieb dafür sogar zwei Methoden:

Er nutzt entweder den Zugang über die Onboard-Diagnose, die jedes moderne Fahrzeug besitzt oder über sogenannte Frequenzwellen-Verlängerer, die die Frequenzen des Schlüssels kopieren können. 

Deswegen ist der Einbau eines nachträglichen Sicherheit-Systems ganz entscheidend, damit kopierte Fahrzeug-Schlüssel an Bord deines WoMos keine Chance haben, den Camper zu starten.

Solche optionalen Driver-Karten bei der Cobra Alarmanlage aktivieren den Vollalarm, wenn ein Dieb mit kopiertem Schlüssel das Fahrzeug öffnen oder damit wegfahren will. Außerdem schärft die Cobra Alarmanlage in diesem Fall die zusätzliche Wegfahrsperre, sodass der Dieb mit dem Fahrzeug nicht entkommen kann.

Fazit zu den besten Camper-Alarmanlagen

Die in diesem Beitrag vorgestellten Alarmsysteme für Camper sollen dich davor schützen, einen Fehlkauf zu tätigen.

Du hast nun das Rüstzeug und weißt, worauf es beim Kauf einer guten Wohnmobil-Alarmanlage ankommt.

Die beste Alarmanlage für ruhigen Schlaf ist für mich die Carawarn Alarmanlage (aktueller Preis bei Amazon): Sie warnt präventiv im Bereich der Eingangstür und schreckt so potentielle Diebe bereits vorzeitig ab, noch bevor es zum Einbruch kommt.

Wer dagegen eine Cobra Alarmanlage mit allen optionalen Elementen verbaut, ist für den Ernstfall sehr gut gerüstet. Die moderne Funk-Alarmanlage verfügt über alle wichtigen Features und ist dabei die perfekte Wahl für Besitzer neuerer und teurer Wohnmobile.

Die WiPro-III von Thitronik ist für Besitzer neuerer oder älterer Fahrzeuge der Fiat Ducato Basisfahrzeuge eine gute Wahl. Sie bietet umfassende Funktionen, die bereits ohne Erweiterung im Lieferumfang enthalten sind. Das Funk-Alarmsystem bietet sogar einige komfortable Extras – Stichwort Panik-Alarm oder Vent-Check-Funktion.

Spexor von Bosch (Tagespreis prüfen) ist immer dann eine gute Idee, wenn du dir keinen Kopf um den Einbau eines Alarmsystems machen möchtest. Es genügt das mobile Alarmgerät einzuschalten und ins Fahrzeug zu stellen, auch die übrige Bedienung ist unkompliziert über das Smartphone möglich.

[Update dieses Beitrags: 11.01.2023]

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Thorsten Gründges

Thorsten Gründges

Mehr als 20 Jahre Camping-Begeisterung und kein Ende in Sicht! Was ich liebe: Einfach mit dem Wohnmobil losfahren und neue, wunderschöne Orte erkunden. Es ist vor allem das Gesamtpaket, für das ich Feuer und Flamme bin: Vorfreude, Abwechslung, pure Entspannung und (meistens) sympathische Mitcamper. Mehr als Urlaub eben - fast schon meine Religion!