Jackery Explorer 1000 Plus Powerstation: ausführlicher Test

Powerstation Explorer 1000 Plus Front Anschlüsse

Die neue Plus-Serie von Jackery gibt es seit September 2023 im Handel. Deswegen werfen wir im heutigen Test einen ausführlichen Blick auf die neue Powerstation Jackery Explorer 1000 Plus.

Zwar zählt diese eher zu den mittelgroßen Stationen. Trotzdem fällt uns noch vor dem Auspacken der starke Wechselrichter von 2.000 Watt Dauerleistung und 4.000 Watt Peak auf. Hält dieser, was der Hersteller verspricht?

Zudem prüfen wir die Zusatzbatterie mit der Bezeichnung „Jackery Battery Pack 1000 Plus“ auf Herz und Nieren.

Inhaltsverzeichnis

Testergebnis & Noten: Wie gut ist die Jackery Explorer 1000 Plus?

Jackery liefert sehr gute Qualität – das ist auch bei der Explorer 1000 Plus nicht anders.

Die Jackery Explorer 1000 Plus überzeugt uns in vielen Bereichen. Der Wechselrichter ist für diese Größe stark und effizient. Auch die gemessene Kapazität ist klasse. Über die optionalen Zusatzbatterien können wir den modernen Lithium-Eisenphosphat-Akku sogar bis auf fünf Kilowattstunden erweitern.

Das lässt genügend Raum für flexible Nutzung zu Hause, im Wohnmobil oder Zelt.

Jackery Explorer 1000 Plus: Wichtige Messwerte

Kapazität laut Hersteller 1.264 Wh
Gemessene Kapazität 1.115 Wh
Gemessenes Gewicht 14,6 kg
Berechnetes Volumen 26,2 Liter
Leistung laut Hersteller 2.000 Watt
Gemessene Leistung 2.045 Watt
Gemessene Ladezeit (Netzteil) 1,5 Stunden

Jackery Explorer 1000 Plus

4.4/5

sehr gut

Mobilität

3.5/5

befriedigend

Anschlüsse

4/5

gut

Kapazität

5/5

sehr gut

Leistung

5/5

sehr gut

Handhabung

4.5/5

sehr gut

Ladezeit

4.5/5

sehr gut

Gehäuse & Design

Explorer 1000 Plus & Erweiterungsbatterie Battery Pack
Gut stapelbar: Jackery Explorer 1000 Plus (oben), Battery Pack (unten).

In puncto Design stellen wir fest, dass Jackery auch bei der 1000 Plus das gewohnt schlichte Grau-Orange verwendet. 

Die Verarbeitung sämtlicher Elemente ist auch bei der 1000 Plus tadellos gelungen – scharfe Kanten und andere Qualitätsmängel sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Auch die Tatsache, dass sämtliche Ausgänge vorderseitig angebracht wurden, ist sofort vertraut. An den Seiten befinden sich dementsprechend die Lüfter, hinten die Eingänge sowie die Schnittstelle für die Zusatzbatterie.

Das Display ist auch bei der 1000 Plus auf der Vorderseite oben in der Mitte eingebaut worden. Das ist prima, schließlich zählt Thorsten zu den größeren Menschen und kann die Anzeige im Stehen so besser erkennen, als wenn diese unten oder mittig platziert worden wäre.

Rechts daneben ist der Hauptschalter, mit dem wir die Powerstation Explorer 1000 Plus ein- oder ausschalten. Die gewohnte Lampe ist hier links neben dem Display verbaut.

Der KFZ-Ausgang und die DC-Bereichstaste sind bei diesem Modell rechts oben montiert.

Unter dem Display sind die beiden Bereichstasten für USB und AC zu finden. Links unten sind die beiden Quickcharge USB-A, darunter zwei starke USB-C-Ausgänge verbaut.

Rechts unten hinter den beiden Gummikappen sitzt der Wechselrichter mit zwei 230-Volt AC-Ausgängen.

Mobilität

Explorer 1000 Plus Oberseite Tragegriff

Zunächst interessierte uns, wie transportabel die Jackery Explorer 1000 Plus wirklich ist. Wir werfen daher einen Blick auf die gemessenen Werte Gewicht, Maße und Volumen.

Mit einem Gewicht von 14,6 Kilogramm bleibt die mittelgroße Powerstation mobil genug, um sie auf dem Zelt- oder Campingplatz einige Meter zu bewegen.

Der ausklappbare Griff an der Oberseite rutschte uns beim Test nicht weg und kann einhändig oder beidhändig benutzt werden.

Die Größe ist ideal fürs Campen: sie leistet deutlich mehr als der kleine Bruder 300 Plus, aber ist nicht so klobig und schwer wie Geräte der Zwei-Kilowattstunden-Klasse. 

Bezogen auf das benötigte Volumen in der Heckgarage oder im Kofferraum misst die Explorer 1000 Plus 35,6 x 26 x 28,3 Zentimeter, das entspricht rund 26,2 Litern. Wer also mit Zelt oder kleinem Van unterwegs ist, sollte zur 1000 Plus greifen – du benötigst deutlich weniger Platz als für Geräte der Zwei-Kilowatt-Klasse.

Die Explorer 1000 Plus passt zudem problemlos auf einen gewöhnlichen Campingtisch – ein Gewicht von etwa 15 Kilogramm ist in der Regel kein Problem. Auf einem erhöhten Aufbauort lässt sie sich noch besser bedienen.

Battery Pack 1000 Plus Oberseite
Der klappbare Tragegriff der Erweiterungsbatterie ist baugleich zur Powerstation.

Die Erweiterungsbatterie bringt ein Gewicht von 10,2 Kilogramm auf die Waage und wiegt damit rund vier Kilogramm weniger als die Powerstation. Das macht sich beim Tragen durchaus bemerkbar.

Bezogen aufs Volumen belegt jede Erweiterungsbatterie 35,6 x 26 x 19,8 Zentimeter, also rund 18,3 Liter im Kofferraum.

Wer auf ein erweiterbares System wie dieses setzt statt auf eine einzige Powerstation mit zwei oder drei Kilowattstunden, ist deutlich flexibler. Nicht zuletzt ist der Transport und Aufbau schneller und leichter umzusetzen.

Mobilitätspunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

3,5

Mobilität: Befriedigend

Anschlüsse

In diesem Abschnitt bewerten wir jeweils Anzahl und Vielfalt der Anschlüsse der Explorer 1000 Plus.

Insgesamt gibt es sieben Ausgänge auf der Vorderseite, die sich auf USB-A, USB-C, 12-Volt-Zigarettenanzünder und 230-Volt Ports verteilen. Für eine mittelgroße Powerstation ist das ein ordentlicher Wert.

Explorer 1000 Plus Anschlüsse

Einziger Grund zum Meckern: Eine kabellose Ladefläche auf der Oberseite wäre ein wünschenswertes Feature gewesen.

Wer sein Grillfleisch aus der elektrischen Kühlbox frisch halten möchte, nutzt dafür den 12-Volt-Ausgang oben rechts, der 10 Ampere und somit insgesamt 120 Watt liefern kann.

Wer Smartphone oder Tablet laden will, nimmt dafür einen der beiden Quickcharge 18 Watt USB-A-Ausgänge auf der linken Seite der Front.

Explorer 1000 Plus Rückseite

Gleich darunter befinden sich zwei starke 100 Watt USB-C Ports mit Power Delivery. Diese können wir zum Beispiel für Drohnen-Akkus, Kameras oder den Laptop nutzen.

Hinter der Abdeckung unten rechts sitzen die zwei 230-Volt-Ausgänge mit einer starken Dauerleistung von 2.000 Watt, die wir in unserem Test mit einem Elektrogrill verwendet haben. Auch die Kaffeemaschine, Staubsauger oder Mikrowelle sind damit kein Problem.

Gewinkelte Stecker passen übrigens problemlos, da genügend Abstand zum Boden gelassen wurde.

Die einzigen Anschlüsse des Explorer 1000 Plus Battery Packs befinden sich auf der Rückseite hinter einer Klappe: 

Hier finden wir links eine Schnittstelle als Verbindung zu einer weiteren Batterie (A) und die Verbindung zur Powerstation Explorer 1000 Plus (B).

1000 Plus Battery Pack Rückseite Anschlüsse
Rückseite der Erweiterungsbatterie
AC DC USB Pad
Bluetti AC200 Max 4 4 5 2
Oukitel P2001 3 4 6 -
Jackery Explorer 1000 Plus 2 1 4 -
Jackery Explorer 500 1 3 3 -
Jackery Explorer 300 Plus 1 1 3 -

Anschlusspunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

4

Anschlüsse: Gut

Kapazität

Bezogen auf die Lebenszeit der Batteriezellen gibt Jackery an, dass die LFP-Akkus 4.000 Ladezyklen bis 70 Prozent der ursprünglichen Kapazität bringen. Jackery nennt dafür eine Lebensdauer von 10 Jahren selbst bei täglichem Laden.

Kapazität (Herstellerangabe)
Jackery Explorer 300 Plus 288 Wh
Jackery Explorer 500 518 Wh
Jackery Explorer 1000 Plus 1.264 Wh
Jackery Explorer 1500 Pro 1.512 Wh
Bluetti AC200 Max 2.048 Wh

Bezogen auf einen Ladezyklus gibt Jackery die Kapazität der Powerstation mit 1.264 Wattstunden an.

Um herauszufinden, wie lange die Jackery Explorer 1000 Plus durchhält, haben wir einen Elektrogrill mit 1.400 Watt angeschlossen und gemessen, wann die Powerstation leer ist und wie effizient der Wechselrichter arbeitet.

Die Kapazität der Jackery Explorer 1000 Plus war sehr gut, wir vergeben fünf von fünf Punkten.

Kapazitätspunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

5

Die folgende Eigenschaft wirkt sich besonders stark auf die Note aus:

Gemessene Kapazität: Wechselstrom (AC)

Beim Test mit dem Staubsauger auf unterster Stufe (600 Watt) dauerte es 1,8 Stunden bis der Akku der Jackery Explorer 1000 Plus leer war. Wir haben insgesamt 1.075 Wattstunden entnommen, das entspricht sehr guten 85 Prozent der Nennkapazität des Herstellers.

Mit einem elektrischen Grill (1.400 Watt) waren nach 48 Minuten die Akkus leer, die Powerstation lieferte mit 1.115 entnommenen Wattstunden sehr gute 88,2 Prozent der Nennkapazität von 1.264 Wattstunden.

Durch den angeschlossenen Zusatzakku „Battery Pack 1000 Plus“ verdoppelt sich die Nennkapazität von 1.264 Wattstunden auf 2.528 Wattstunden. Hier hat der Grill insgesamt 2.170 Wattstunden entnommen, das entspricht 85,8 Prozent der Nennkapazität.

Angegebene Kapazität 1.264 Wattstunden
Gemessene Kapazität (AC, 600 W) 1.075 Wattstunden
Gemessene Kapazität (AC, 1.400 W) 1.115 Wattstunden

Kapazität: Sehr Gut

Leistung

Wie viel Leistung kann die mittelgroße Powerstation tatsächlich bringen?

In dieser Testrubrik erzielte die Jackery Explorer 1000 Plus satte fünf von fünf Punkten.

Leistungspunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

5

Maximale Leistung AC (Wechselstrom)

Laut Herstellerangaben muss es die Powerstation auf 2.000 Watt Dauerleistung am AC-Ausgang bringen. Außerdem kann sie kurzzeitig 4.000 Watt für Geräte mit hohem Anlaufstrom liefern.

Beim Test mit einem Grill und Staubsauger lag die maximale Leistungsabgabe sogar über den Herstellerwerten, die Powerstation Explorer 1000 Plus lieferte 2.045 Watt über den Wechselrichter.

Wird aber ein zu starkes Gerät angeschlossen, registriert dies die interne Elektronik und schaltet die Powerstation ordnungsgemäß sofort ab, um Schäden zu vermeiden.

Dauerlast AC Spitzenlast AC
Jackery Explorer 300 Plus 300 W 600 W
Jackery Explorer 500 500 W 1.000 W
Jackery Explorer 1000 1.000 W 2.000 W
Jackery Explorer 1500 Pro 1.900 W 3.600 W
Jackery Explorer 1000 Plus 2.000 W 4.000 W
Bluetti AC200 Max 2.200 W 4.800 W

Angaben der Hersteller

Für ihre Größe und ihr Gewicht leistet die mittelgroße Powerstation mit 2.000 Watt Dauerleistung überraschend viel – der Wechselrichter leistet 138 Watt pro Kilogramm Gewicht.

Entsprechend überdimensioniert ist diese Dauerleistung beim Campen: Wir können im Alltag so gut wie jedes Gerät betreiben. Elektrowerkzeug, Grill, Mikrowelle, Kaffeemaschine oder andere Verbraucher sind dementsprechend kein Problem für die starke 1000 Plus.

Auch Verbraucher mit hohem Anlaufstrom (etwa Klimaanlagen) funktionieren in aller Regel, da die 1000 Plus kurzzeitig bis 4.000 Watt liefert.

Wie jede Jackery ist auch die Explorer 1000 Plus durchladefähig – sie kann also gleichzeitig geladen und entladen werden. Das ist praktisch, wenn wir über Solar laden und dabei unser Smartphone oder Tablet an die Powerstation hängen.

Dauerlast AC (angegeben) 2.000 Watt
Dauerlast AC (gemessen) 2.045 Watt

Leistung: Sehr gut

Handhabung

In dieser Kategorie geht es darum, wie gut die Jackery Explorer 1000 Plus fürs Campen geeignet ist, welche Extra-Funktionen sie mitbringt und wie benutzerfreundlich sie ist.

So vergeben wir hier Punkte für leise Lüfter, eine stabile und durchdachte App oder vollständiges Kabelzubehör.

Handhabungspunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

4,5

Die Jackery Explorer 1000 Plus schneidet hier mit sehr guten 4,5 von 5 Punkten ab.

Das Display der 1000 Plus zählt zu den besten am gesamten Markt und ist sowohl in Innenräumen als auch im Freien sehr gut ablesbar. Jackery hat zudem eine sehr gute App mit intuitiver Bedienbarkeit geliefert. Noch dazu kommt eine leise Lüftung.

Lüfter

1000 Plus Lüfter Seitliche Ansicht

Wie bei anderen Jackery Modellen ist auch die 1000 Plus nur selten deutlich hörbar. Die seitlich verbauten Lüfter sind im Vergleich zu anderen Modellen am Markt sehr leise und drehen nur bei längerer Vollbelastung hörbar auf.

Die Temperatur gesteuerte Lüftung der 1000 Plus hört man daher überwiegend auf einem sehr leisen Niveau.

Das kannten wir unter anderem schon von der 300 Plus und waren deswegen nicht überrascht.

Trotzdem wollen wir diesen Vorteil gegenüber vielen Modellen der Konkurrenz nicht schmälern: Wer also eine überwiegend leise Powerstation sucht, kann bedenkenlos zur Jackery Explorer 1000 Plus greifen.

Den Solargenerator können wir daher problemlos mit ins Wohnmobil nehmen und in der Nähe der Schlafplätze nutzen.

Wetterschutz

Da wir häufiger Urlaub in Küstennähe verbringen, sind wir mit den Wetterbedingungen vor Ort vertraut. Wenn du deine Powerstation draußen aufbaust und diese nicht die ganze Zeit im Camper oder Zelt unterbringst, solltest du mit Sand, Staub, Insekten oder Schmutz rechnen.

Zwar hat die Jackery Explorer 1000 Plus keine Gummikappe mehr vor dem 12-Volt-Ausgang, wie wir sie noch von der Jackery Explorer 1500 Pro kennen.

Die wichtigen Ausgänge sind allerdings gut geschützt.

Mit Blick auf die Erweiterungsbatterie Jackery Battery Pack 1000 Plus sind die empfindlichen Schnittstellen für das dicke Verbindungskabel zwischen Powerstation und Zusatzbatterie hinter einer Klappe verborgen. 

Dasselbe gilt für die Eingänge der Jackery Explorer 1000 Plus auf der Rückseite – auch hier finden wir eine Klappe, hinter der sich die Rundstecker-Ports und der AC-Eingang verbergen.

Somit sind die großen und wichtigsten Ports vor eindringenden Insekten, Schmutz oder Sand gut geschützt. 

Dass die USB-Ports somit ohne Wetterschutz konzipiert wurden, ist nicht ideal, aber verschmerzbar.

Trotzdem sollte man den Aufbauort draußen sorgfältig aussuchen und die Explorer am Strand etwa nur an windstillen Tagen nutzen.

Display

Display Explorer 1000 Plus

Du schaltest die Explorer 1000 Plus über den Hauptschalter mit der Bezeichnung „POWER“ ein. Damit wird auch das Display oben auf der Vorderseite aktiviert.

Zudem reaktiviert es sich, sobald wir eine der Bereichstasten (AC oder DC) drücken. Nach einer Minute Inaktivität schaltet es dementsprechend wieder ab, um Strom zu sparen.

Wie schon bei der Jackery Explorer 1500 Pro oder der Explorer 300 Plus ist auch bei der Explorer 1000 Plus die Anzeige klar erkennbar, gut strukturiert und übersichtlich.

So sehen wir analog zu den erwähnten Modellen ganz links die aggregierten Input-Werte in Watt.

Mittig geben zunächst die zehn Orange-Segmente einen groben Überblick über den verbleibenden Batteriestand. In der Mitte des Kreises sehen wir eine aufs Prozent genaue Darstellung der Restkapazität.

Ganz rechts werden die aggregierten Output-Werte dargestellt, also wie viel Leistung in Watt die Powerstation insgesamt zurzeit abgibt. Darunter zeigt die Zeitangabe, wie lange der Akku bei dem jetzigen Verbrauch noch halten wird, bis dieser erneut aufgeladen werden muss.

Ist das Jackery Explorer Battery Pack angeschlossen, verteilt sich sowohl die Entnahme, als auch die Aufladung gleichmäßig ungefähr eins zu eins auf Powerstation und Zusatzakku (bei mehreren Batterien entsprechend auf jedes Gerät gleichmäßig).

Wie bei fast allen Modellen auf dem Markt ist das Display der Jackery Explorer 1000 Plus in Innenräumen klar ablesbar.

Dasselbe gilt für bedeckten Himmel, auch hier kann man die Werte noch in zwei Metern Abstand sehr gut erkennen.

Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Jackery Display bei Sonnenschein hingegen deutlich besser erkennbar, selbst bei Schrägwinkel.

Schalter am Gerät

Wie schon beim kleinen Bruder Explorer 300 Plus bedienen wir die Jackery Explorer 1000 Plus größtenteils direkt über die Funktionstasten an der Powerstation. Eine Bedienbarkeit per Touchscreen ist nicht möglich.

Zudem können wir allerdings einige Einstellungen und Funktionen über die Jackery App vornehmen, mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Mit der POWER-Taste schalten wir die Station ein oder aus. Gleichzeitig aktiviert sich so das Display.

Die dreistufige Lampe neben der Anzeige bedienen wir über die Taste „LIGHT“. Das ist abends ganz nützlich, aber seien wir ehrlich: Meist reicht die Taschenlampe im Handy vollkommen aus, um die Umgebung zu beleuchten.

Um die Bereiche DC, AC oder USB zu steuern, drücken wir die entsprechende Bereichstaste neben den Ausgängen.

Eine grüne LED auf allen Tasten zeigt an, ob eine Funktion oder ein Bereich aktiviert ist. Dies ist vor allem bei einsetzender Dunkelreich hilfreich.

Energiefunktionen lassen sich über die App regeln, ebenso wie die Bereichstasten.

Steuerung über die Jackery App

Jackery App Geräte Scan

Bei dieser Powerstation ist die Jackery App optional. Wir brauchen sie nicht für die Steuerung. Allerdings ist sie als Komfort-Feature durchaus sinnvoll.

Nach der Registrierung eines Nutzerkontos und dem Start der App wird eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung zum Gerät hergestellt. Je nach Reichweite und Verfügbarkeit wählen wir Bluetooth, wenn wenige Meter ausreichen oder WLAN, wenn wir beispielsweise guten WiFi-Empfang auf dem örtlichen Campingplatz haben.

Dabei zeigt ein blinkendes Symbol im Display der 1000 Plus an, dass die Einrichtung beginnen kann. Nach Abschluss gelangen wir in den Hauptbildschirm der App. Hier sind vor allem die verbleibende Kapazität und aktuelle Ein- und Ausgangsleistungen interessant.

Außerdem können wir weiter unten die AC- und DC-Bereiche fernsteuern. So kann man beispielsweise eine am AC-Port angeschlossene Lampe vom Bett aus einschalten, indem der gesamte AC-Bereich in der App eingeschaltet wird. Für faule Camper wie uns ein wünschenswertes Feature!

Eine wichtige Funktion verbirgt sich in den Einstellungen oben rechts: Dort können wir die Firmware aktualisieren. So kann der Hersteller beispielsweise neue Funktionen verfügbar machen.

Zudem lässt sich in diesem Menü ein Modus zur Batterieschonung festlegen, der  die Ladekapazität begrenzt.

Jackery App Steuerung über Dc Und Ac

Handhabung: Sehr gut

Ladezeit

Der Solargenerator Jackery Explorer 1000 Plus kann so aufgeladen werden:

  1. Mit dem mitgelieferten AC-Kaltgerätekabel an einer 230-Volt-Steckdose
  2. Über ein Solarmodul, mithilfe des beiliegenden Adapters (DC7909 zu DC8020) im DC-Eingang
  3. Über Solar und AC gleichzeitig

Die Ladezeiten sind beachtlich schnell, daher gibt es 4,5 von 5 möglichen Punkten bei der Testnote Ladezeit.

Ladezeitpunkte

Jackery Explorer 1000 Plus

4,5

Erwähnenswert ist die Durchladefähigkeit – sie kann also gleichzeitig geladen und entladen werden.

Laden mit Netzteil

In unseren Tests lud die Jackery Explorer 1000 Plus über den AC-Kaltgeräteeingang mit maximal 1250 Watt in 1 Stunde und 28 Minuten vollständig wieder auf. Nach nur 59 Minuten war der LFP-Akku von null auf achtzig Prozent Maximalkapazität befüllt.

Im Konkurrenzvergleich ist die Aufladung insgesamt schnell, aber auch nicht überragend gut. Das ist allerdings kein Nachteil, im Gegenteil: Das Aufladen ist flott genug, ohne die Batterien in ihrer Langlebigkeit zu beeinflussen. 

Wer möchte, kann sogar in den App-Einstellungen den Modus für Batterie-schonendes Aufladen aktivieren.

Dann lädt die 1000 Plus allerdings nicht mehr bis 100, sondern nur noch bis 85 Prozent ihrer Maximalkapazität.

Entsprechend schneller voll und damit schneller einsatzbereit ist die Powerstation mit dieser optionalen Einstellung.

Ladedauer (mit Netzteil)
Jackery Explorer 1000 Plus 1,5 Stunden
Oukitel P2001 1,75 Stunden
Jackery Explorer 300 Plus 1,9 Stunden
Bluetti AC200 Max 2,9 - 5,8 Stunden
Fossibot F2400 1,9 - 6,9 Stunden
Jackery Explorer 500 7,7 Stunden

Das Netz-Ladekabel ist mit einer Länge von 2,40 Meter sehr lang, das ist praktisch, wir brauchen also meist keine Verlängerung im Gepäck.

Explorer 1000 Plus Mit Erweiterungsbatterie & Kabel

Die Zusatzbatterie Jackery Battery Pack 1000 Plus kann dagegen nicht eigenständig aufgeladen werden, egal mit welcher Lademethode. 

Wollen wir daher die Zusatzbatterie wieder über eine AC-Steckdose aufladen, können wir das nur tun, indem wir zunächst die Batterie per Verbindungskabel an die Powerstation hängen. Anschließend schließen wir das Kaltgerätekabel an die Rückseite der Explorer 1000 Plus an.

Laden über Solarenergie

Wir haben das Laden über Solarenergie für den Solargenerator Explorer 1000 Plus mit einem unserer Jackery SolarSaga 100 Module (100 Watt Nennleistung) getestet. Bei klarem Himmel und Sonnenschein erzeugte das zuverlässige Faltmodul SolarSaga 100 herausragende 94 Watt Eingangsleistung.

Das entspricht ungefähr unserem damaligen Testergebnis, als wir das Jackery SolarSaga 100 genau unter die Lupe genommen haben.

1000 Plus Dc Eingang Mit 7909 Adapter

Ein Blick auf die Maximaleingangsleistung der Jackery Explorer 1000 Plus offenbart: Wir können über jeden der DC8020 Eingänge auf der Rückseite je 400 Watt laden, maximal 800 Watt gleichzeitig – ein hervorragender Wert für die Größe der Station.

Jackery Solarsaga 100 & 1000 Plus

Übrigens benötigen wir für die SolarSaga 100 einen der beiden DC7909 zu DC8020 Adapter, die der Explorer 1000 Plus im Lieferumfang beiliegen, weil das Solarladekabel der SolarSaga mit einem DC7909 Rundstecker ausgestattet ist. 

Den Adapter führen wir einfach in den rechten USB-C-Eingang, um die Solarladung zu starten. Mit der SolarSaga 100 lädt die 300 Plus unter normalen Bedingungen in ungefähr 5 bis 6 Stunden wieder vollständig auf – das ist für den Urlaub genau richtig.

Wer die maximale Eingangsleistung von 800 Watt ausnutzen möchte, greift stattdessen zu vier Jackery SolarSaga 200 (zwei pro DC-Eingang). Damit klappt das Solarladen entsprechend flotter.

Auch die Erweiterungsbatterie Jackery Battery Pack 1000 Plus kann über Solarenergie aufgeladen werden. 

Allerdings muss die Zusatzbatterie dafür an der Powerstation über das Verbindungskabel angeschlossen sein. Das Solarmodul wird dann in einem der beiden Rundstecker-Eingänge der Explorer 1000 Plus angeschlossen. Beim Laden  teilen sich Batterie und Powerstation die Eingangsleistung und laden im Verhältnis eins zu eins auf.

Ladeleistung (Solar)
Bluetti AC200 Max 900 Watt
Oukitel P2001 500 Watt
Jackery Explorer 1000 Plus 800 Watt
Fossibot F2400 500 Watt
Jackery Explorer 1000 163 Watt
Jackery Explorer 500 100 Watt
Jackery Explorer 300 Plus 100 Watt

Laden am KFZ

Dir steht weder ein Landstromanschluss noch ein Solarmodul zur Verfügung? Dann hast du immer noch die Option, die Explorer 1000 Plus während der Fahrt per Lichtmaschine des Fahrzeugs wieder aufzuladen.

Ein entsprechendes KFZ-Ladekabel liegt dem Lieferumfang bei und wird ebenfalls in einen der DC-Rundstecker-Eingänge an der Powerstation gehängt. Die maximal mögliche Eingangsleistung beträgt 100 Watt.

Analog zu den beiden zuvor vorgestellten Lademöglichkeiten ist das Jackery Battery Pack 1000 Plus nicht direkt über das Fahrzeug aufladbar. Stattdessen muss dieses erst an die Jackery Explorer 1000 Plus und das KFZ-Ladekabel in einem der Rundstecker-Eingänge angeschlossen sein.

Ladezeit: Sehr gut

Vorteile und Nachteile der Jackery Explorer 1000 Plus

Vorteile

Nachteile

Lieferumfang

Jackery Explorer 1000 Plus Zubehör

Lieferumfang Jackery Explorer 1000 Plus:

  1. Jackery Explorer 1000 Plus
  2. KFZ Ladekabel
  3. AC Ladekabel
  4. Adapter DC7909 zu DC8020 x2
  5. Zubehörtasche
  6. Benutzerhandbuch
  7. Jackery App Handbuch
Jackery Explorer 1000 Plus Battery Pack Zubehör

Lieferumfang Jackery Battery Pack Explorer 1000 Plus:

  1. Jackery Batteriepack 1000 Plus
  2. Erweiterungskabel
  3. Benutzerhandbuch

Fazit zur Jackery Explorer 1000 Plus Powerstation

Nach der herausragenden Leistung der Explorer 300 Plus schneidet der große Bruder Explorer 1000 Plus ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis ab.

Auffällig war einmal mehr der großzügig dimensionierte Wechselrichter, der sogar mehr Leistung brachte, als vom Hersteller genannt. 

Auch die Kapazität der LFP-Batterie war beeindruckend. Wer allerdings noch mehr Speicher benötigt, kann die Kapazität der Explorer 1000 Plus mithilfe der optionalen Erweiterungsbatterien auf bis zu fünf Kilowattstunden katapultieren. Genügend Platz im Reisemobil vorausgesetzt, ist man so flexibel aufgestellt.

Ebenfalls beeindruckend ist die maximal mögliche Solarladeleistung von 800 Watt – vor allem, wenn man die Größe der Station bedenkt.

Die moderne Jackery Explorer 1000 Plus zählt für uns zu einer der besten Powerstationen am Markt.

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Thorsten Gründges

Thorsten Gründges

Mehr als 20 Jahre Camping-Begeisterung und kein Ende in Sicht! Was ich liebe: Einfach mit dem Wohnmobil losfahren und neue, wunderschöne Orte erkunden. Es ist vor allem das Gesamtpaket, für das ich Feuer und Flamme bin: Vorfreude, Abwechslung, pure Entspannung und (meistens) sympathische Mitcamper. Mehr als Urlaub eben - fast schon meine Religion!