In unserem heutigen Test werfen wir einen genauen Blick auf die Powerstation Tallpower V2400 und das tragbare Solarmodul TP200.
Der Solargenerator ist vor allem aufgrund der guten Ausstattung zu einem fairen Preis für diejenigen interessant, die nicht für überteuerte Premium-Modelle zahlen wollen.
Wie gut sich die beiden Geräte in unseren ausführlichen Tests schlagen, liest du weiter unten.
Inhaltsverzeichnis
Testergebnis & Noten: Wie gut ist die Tallpower V2400?
Die Tallpower V2400 bietet neben einem günstigen Anschaffungspreis eine starke Kapazität von 2160 Wattstunden bei gleichzeitig effizientem Wechselrichter.
Zudem verfügt sie über Schnellladefunktion und kann über den Drehknopf an der Vorderseite in der Ladegeschwindigkeit reguliert werden, was wiederum die LiFePO4-Zellen schonen kann.
Außerdem hat sie eine USV-Funktion und bietet mit dem eher selten gesehenen, vorderseitigen XT60-Ausgang eine interessante Option für die Ladung von Drohnen-Akkus.
Für uns ist die V2400 zurzeit eine der besten Powerstationen im Zwei-Kilowattstunden-Segment, wenn es um eine günstige Anschaffung geht.
Das tragbares Solarmodul Tallpower TP200 Solarmodul haben wir ebenfalls mit der V2400 getestet, die Solartasche vom gleichen Hersteller weiß zu überzeugen – mehr dazu im Abschnitt Laden über Solar.
Rabatt-Code bei der Bestellung einer Tallpower V2400 über Geekmaxi: NBmw3SBv
Tallpower V2400: Wichtige Messwerte
Kapazität laut Hersteller | 2160 Wh |
Gemessene Kapazität | 1960 Wh |
Gemessenes Gewicht | 20,5 kg |
Berechnetes Volumen | 36,19 Liter |
Leistung laut Hersteller | 2400 Watt |
Gemessene Leistung | 2460 Watt |
Gemessene Ladezeit (Netzteil) | 1,9 Stunden |
Tallpower V2400
gut
Mobilität
befriedigend
Anschlüsse
gut
Kapazität
sehr gut
Leistung
sehr gut
Handhabung
befriedigend
Ladezeit
gut
Gehäuse & Design
Die Powerstation Tallpower V2400 hat bezüglich Design und Aussehen Ähnlichkeit mit der von uns getesteten Fossibot F2400.
Auffällig ist vor allem der frontseitige, silberfarbige Input-Laderegler oben rechts.
Gleich darüber ist ein EIN/AUS-Schalter, den wir aber länger betätigen müssen, um die Powerstation in Betrieb nehmen zu können.
Unter dem Display in der Mitte, gleich unter der auffälligen weißen LED-Leiste, finden wir sich sämtliche USB-Ausgänge aufgereiht, deren Bereich wir mithilfe der USB ON/OFF-Taste ein- oder ausschalten.
Die vier unterschiedlichen 12-Volt DC-Ausgänge sind oben links angebracht.
Wie bei vielen Powerstationen befinden sich die wichtigen drei 230-Volt-Ausgänge auf der rechten Seite hinter einer Plastikklappe, die wir noch mit einem Druck auf die Markierung „PUSH“ umständlich öffnen müssen. Dies ist sicherlich Geschmackssache, aber eine einfache Abdeckung hätte auch gereicht.
Auf der linken Seite sind die beiden Eingänge montiert (XT90 und Kaltgeräteeingang), die wir ebenfalls hinter einer aufklappbaren Abdeckung finden.
Scharfkantige Stellen oder sonstige Mängel konnten wir im Test nicht feststellen. Das Gerät wirkt insgesamt solide verarbeitet.
Mobilität
Ein für uns wichtiger Faktor bei tragbaren Powerstationen sind Gewicht, Volumen und Abmessung der Geräte, da dies bestimmt, wie wir mit dem Gerät umgehen oder verreisen können.
Mit einem Nettogewicht von 20,5 Kilogramm gehört die V2400 in die obere Gewichtsklasse der Powerstationen. Sie bleibt trotzdem mobil genug, um sie noch ohne fremde Hilfe auf dem Camping- oder Stellplatz von A nach B zu bewegen oder den Aufbauort im Camper zu wechseln. Auch für längere Zeltferien bleibt sie interessant.
Kompakt ist sie nicht – wer auf bessere Bewegungsfreiheit oder gar ein Modell fürs Backpacking aus ist, sollte lieber zur Mini-Powerstation Jackery Explorer 300 Plus greifen.
Bei Tests mit den beiden Griffen auf der Oberseite lag die V2400 haptisch gut in den Händen und drohte beim Tragen nicht zu entgleiten. Zudem eignen sich die Griffe prima, um die Powerstation mit zwei Personen zu tragen.
Mit einer Abmessung von 39 x 29 x 32 Zentimetern (36,19 Liter Volumen) passt die Powerstation locker in jeden PKW-Kofferraum. Zudem ist sie nicht zu sperrig fürs Zelt oder den Camper-Van.
Wir bedienen Powerstationen am liebsten auf einem Tisch anstatt auf dem Boden. So verwechseln wir keine Tasten und können zudem jederzeit das Display ablesen. Die V2400 passt problemlos auf einen Campingtisch.
Das 7,2 Kilogramm schwere tragbare Solarmodul TP 200 benötigt nur wenig Platz – im Auto nimmt die Solartasche 53 x 57 x 0,1 Zentimeter ein.
Mobilitätspunkte
Tallpower V2400
Mobilität: Befriedigend
Anschlüsse
In diesem Abschnitt bewerten wir Anzahl sowie Vielfalt der V2400 Powerstation Anschlüsse.
Mit insgesamt dreizehn Ausgängen bietet die V2400 für ihre Klasse durchaus eine beachtliche Anzahl an Anschlüssen für unterschiedlichste Verbraucher aller Art, die sich auf USB-A, USB-C, 12-Volt DC und 230 Volt verteilen.
Wünschenswert wäre lediglich eine kabellose Ladefläche auf der Oberseite der Station: So hätten wir Tablet oder Smartphone bequem per Auflegen laden können, ganz ohne Ladekabel.
Für kühle Getränke aus der elektrischen Kühlbox nutzen wir den 12 V / 10 Ampere Ausgang oben links.
Gleich nebenan fällt uns sofort der moderne XT60-Port auf, der im Vergleich zu anderen Modellen am Markt immer noch selten anzutreffen ist. Dieser Ausgang findet sich ebenfalls bei der Konkurrenz von Fossibot und eignet sich prima, um beispielsweise Drohnen Akku-Packs zu laden.
Gut gelöst: beide dieser Ausgänge sitzen hinter einer Gummiabdeckung, die die Ports vor Schmutz und Nässe schützen.
Darunter hat Tallpower noch zwei 12 Volt Rundstecker Ausgänge spendiert.
Direkt unterhalb des Displays sitzen zwei QC 3.0 USB-A und vier USB-C Ports, die wir für übliche Geräte wie Laptop, Smartphone und Tablet nutzen können.
Drei der USB-C Ports mit Power Delivery bieten 20 Watt, was nicht mehr zeitgemäß ist im Marktvergleich, das gibt Punktabzug.
Der rechte Ausgang ganz rechts ist dagegen mit 100 Watt stark. Letzterer ist etwa fürs Laden des MacBook-Pro geeignet, auch Kameras oder Drohnen laden wir hierüber problemlos.
AC | DC | USB | Pad | |
---|---|---|---|---|
Bluetti AC200 Max | 4 | 4 | 5 | 2 |
Oukitel P2001 | 3 | 4 | 6 | - |
Fossibot F2400 | 3 | 4 | 6 | - |
Tallpower V2400 | 3 | 4 | 6 | - |
Auf der rechten Seite der Powerstation finden wir im unteren Bereich hinter der Klappe die drei 230-Volt-Ausgänge, die auch dank genügend Boden-Abstand gewinkelte Stecker aufnehmen können.
Analog sitzen auf der linken Seite die beiden Input-Ports (Kaltgeräte und XT90), ebenfalls hinter einer solchen Plastik-Abdeckung.
Die Verteilung der Ein- und Ausgänge auf insgesamt drei Seiten ist Geschmackssache, aber auch eine Frage der Anwendung: Wer eine Powerstation beispielsweise dauerhaft im Wohnmobil nutzen will, greift lieber zu einem Modell wie der AC200 Max, bei denen sämtliche Ausgänge frontseitig montiert sind – das spart Platz.
Anschlusspunkte
Tallpower V2400
Anschlüsse: Gut
Kapazität
Mit einem Blick ins Handbuch interessierte uns zunächst, welche Batteriezellen in der V2400 stecken und wie lange diese halten sollen.
Der Hersteller gibt an, dass die LiFePO4-Akkus mindestens 3.500 Lebenszyklen überstehen. Dies bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem die Zellen bei 80 Prozent ihrer ursprünglichen Nennkapazität angelangt sind.
Kapazität (Herstellerangabe) | |
---|---|
Tallpower V2400 | 2.160 Wh | Oukitel BP2000 | 2.048 Wh |
Fossibot F2400 | 2.048 Wh |
Bluetti AC200 Max | 2.048 Wh |
Mit Blick auf einen Ladezyklus gibt Tallpower die Kapazität der Powerstation mit 2.160 Wattstunden an. Dies ist etwas höher als für die Zwei-Kilowattstunden-Klasse Markt-üblich. Wie viel davon allerdings tatsächlich nutzbar bleibt, wollten wir in unseren Kapazitätstests genau überprüfen.
Um die Effizienz des Wechselrichters zu bestimmen, haben wir gemessen, wie lange eine 60 Watt Schreibtischlampe brennt, bis die V2400 leer ist.
Die Kapazität ist sehr gut, wir vergeben fünf von fünf Punkten.
Kapazitätspunkte
Tallpower V2400
Die folgende Eigenschaft wirkt sich besonders stark auf die Note aus:
Gemessene Kapazität: Wechselstrom (AC)
In unserem ersten Kapazitätstest hat unser Elektrogrill (1400 Watt) insgesamt 1 Stunde und 24 Minuten durchgehalten, die Powerstation lieferte bis zur Entleerung sehr gute 1.960 Wattstunden. Dies entspricht somit sehr guten 90,7 Prozent der Nennkapazität des Herstellers.
In einem zweiten Test haben wir den niedrigen Leistungsbereich des Wechselrichters unter die Lupe genommen. Dafür haben wir eine Schreibtischlampe mit 60 Watt bis zur Entleerung der V2400 an den AC-Ausgang gehängt.
In diesem Test hat die Powerstation von Tallpower nur 1.590 Wattstunden bereitgestellt. Nach 26,5 Stunden war die Station leer. Dies entspricht 73,6 Prozent der Nennkapazität.
Angegebene Kapazität | 2.160 Wattstunden |
Gemessene Kapazität (AC, 1400 W) | 1960 Wattstunden |
Gemessene Kapazität (AC, 60 W) | 1590 Wattstunden |
Kapazität: Sehr Gut
Leistung
In dieser Testkategorie prüfen wir, ob die versprochene Leistung der V2400 tatsächlich erreicht wird.
In diesem Segment erzielte die Tallpower V2400 satte fünf von fünf Punkten.
Leistungspunkte
Tallpower V2400
Um die Leistungsnote für diese Testnote zu ermitteln und die Powerstation an ihre Leistungsgrenze zu bringen, haben wir einen Wasserkocher und Staubsauger genutzt.
Maximale Leistung AC (Wechselstrom)
Laut Herstellerangaben muss es die Powerstation auf 2.400 Watt Dauerleistung an den AC-Ausgängen bringen. Außerdem verfügt sie wie die meisten Modelle am Markt über einen Überlastschutz, der das Gerät zuverlässig abschalten soll bei zu hoher Last.
In unserem Leistungstest funktionierte der Wechselrichter unter maximaler Last bei 2.400 Watt problemlos. Damit hält die V2400, was der Hersteller verspricht.
Die Powerstation schaltete zudem nach einigen Sekunden bei zu hoher Last (3.400 Watt mit Elektrogrill und Wasserkocher) zuverlässig ab.
Dauerlast AC | Spitzenlast AC | |
---|---|---|
Tallpower V2400 | 2.400 W | 3.400 W |
Oukitel BP2000 | 2.400 W | 4.600 W |
Bluetti AC200 Max | 2.200 W | 4.800 W |
Fossibot F2400 | 2.400 W | 4.600 W |
Angaben der Hersteller
Im Camping-Alltag können wir die ordentliche Dauerleistung von 2.400 Watt für Wasserkocher, Kaffeemaschine oder sogar eine Klimaanlage prima nutzen – die großzügige Leistungsspanne ist für Wohnmobilisten und Zelt-Camper somit interessant.
Wie jede moderne Powerstation ist die V2400 durchladefähig – sie kann also gleichzeitig geladen und entladen werden. Das ist insbesondere praktisch, wenn wir über Solar laden und dabei unser Smartphone oder Tablet an die Powerstation hängen.
Leistung: Sehr gut
Handhabung
In dieser Kategorie geht es darum, wie gut die Tallpower V2400 fürs Campen in puncto Handhabung geeignet ist – also beispielsweise welche Extra-Funktionen sie mitbringt oder wie benutzerfreundlich sie ist.
Wir vergeben in dieser Testrubrik Punkte für leise Lüfter, eine stabile und durchdachte App oder vollständiges Kabelzubehör.
Handhabungspunkte
Tallpower V2400
Die V2400 schneidet in dieser Kategorie mit 3,5 von 5 Punkten ab: Das Display ist durchschnittlich, eine App wird allerdings nicht angeboten. Die Lüftung ist einigermaßen leise im Betrieb. Der Wetterschutz ist gut gelöst.
Lüfter
Die temperaturgesteuerten Lüfter auf beiden Seiten der Powerstation sind in unseren Tests überwiegend leise, allerdings kommt es auf die Last an.
Bei sehr hohen Anforderungen drehen die Lüfter hörbar auf. Das bedeutet: Wer die Powerstation im Camper für die Klimaanlage nutzt, muss nachts einen entsprechenden Geräuschpegel einplanen.
Im mittleren und niedrigen Leistungssegment dagegen ist die V2400 meist angenehm leise, oft springt die Lüftung in den Tests gar nicht an. Erst nach längeren Belastungen sind sie auf niedrigem Pegel hörbar.
Wer möchte, kann den Solargenerator problemlos mit ins Zelt nehmen und in der Nähe der Schlafplätze für kleinere Verbraucher nutzen.
Wetterschutz
Im Sommer zieht es uns häufig an die Küstenregionen für den Urlaub. Daher haben wir einige Ansprüche in puncto Wetterschutz. So muss unsere Powerstation im Urlaub Sand, Feuchtigkeit oder Staub möglichst abhalten – am Strand ist das häufig ein Problem bei nicht geschützten Geräten.
Die Tallpower V2400 hat einen soliden Wetterschutz. So sind nicht nur die Eingänge hervorragend durch eine klappbare Abdeckung geschützt, sondern ebenso die drei AC Ausgänge.
Zusätzlich hat der Hersteller die starken 12-Volt Ausgänge mit einer Gummiabdeckung geschützt, auch das ist löblich. Schließlich ist gerade der Zigarettenanzünder anfällig für Dreck, Insekten oder Sand.
Display
Nach längerem Druck auf die EIN/AUS-Taste oben rechts schaltet sich die V2400 ein, das Display ist aktiv.
Nach fünf Minuten Inaktivität schaltet es sich ab, um Strom zu sparen.
Die Bereichstasten (USB, DC oder AC) müssen zunächst betätigt werden, um die Ausgänge nutzen zu können. Ein entsprechendes Symbol auf dem Display verrät, dass der jeweilige Bereich aktiv ist.
Insgesamt ist das Display der V2400 gut und übersichtlich strukturiert und weist Ähnlichkeiten mit einigen anderen Modellen am Markt auf, insbesondere den Bluetti-Geräten.
In der Mitte verrät eine Prozentanzeige, wie viel Restkapazität in den LiFePo4-Zellen verbleibt. Außerdem wird die Anzeige der Kapazität visuell unterstützt – insgesamt fünf blaue Kreise messen den Verbrauch in 20-Prozent-Schritten.
Darunter hat Tallpower eine Stundenanzeige eingebaut, die beim aktuellen Verbrauch abschätzt, wie lange die Powerstation bis zur Leerung durchhält.
Links davon wird der Input in Watt dargestellt, der als aggregierter Wert sämtliche aktuellen Eingangsströme misst.
Analog dazu wird auf der rechten Seite der aggregierte Output in Watt angezeigt.
Das Display der V2400 ist in Innenräumen sehr klar lesbar, das ist prima. Draußen hängt es allerdings vom Wetter ab. Bei klarem Himmel müssen wir schon sehr nah ans Gerät herantreten, um das Display gut genug erkennen zu können.
Auch Schrägwinkel sind etwas problematisch und nicht so gut gelöst wie etwa bei der Jackery Explorer 1500 Pro.
Schalter am Gerät
Da die Tallpower V2400 keine App-Steuerung bietet, bedienen wir sämtliche Funktionen mithilfe der Tasten am Gerät. Eine Bedienung über Touchscreen ist ebenfalls nicht vorgesehen.
Wie erwähnt, ist die Bedienung mit der EIN/AUS- und den Bereichstasten gut gelöst und intuitiv.
Wer die Lichtleiste unter dem USB-Bereich nutzen möchte, muss dafür die Taste unterhalb der USB-Bereichstaste betätigen. Die Lampe hat drei Modi, dauerhaft leuchtend und blinkend / SOS-Modus. Mehrfaches Betätigen schaltet durch die unterschiedlichen Modi und schaltet sie beim vierten Drücken wieder aus.
Eine App-Bedienbarkeit wäre wünschenswert gewesen, ist aber bei dem günstigen Anschaffungspreis durchaus verschmerzbar.
Handhabung: Befriedigend
Ladezeit
Der Solargenerator Tallpower V2400 kann auf folgende Weise aufgeladen werden:
- Über das AC-Kaltgerätekabel am AC-Eingang an einer 230-Volt-Steckdose
- Über ein Solarmodul, mithilfe des beiliegenden Solarladekabels am XT90 Eingang
- Über den KFZ Zigarettenanzünder, am XT90 Eingang
Die Ladezeiten sind gut, der Drehknopf zum Einstellen der Input-Leistung ist ein nützliches Feature und zu guter Letzt ist die Länge des KFZ-Kabels ordentlich bemessen. Allerdings sind über Solar nur maximal 500 W Ladung möglich.
Daher gibt es 4 von 5 möglichen Punkten bei der Testnote Ladezeit.
Ladezeitpunkte
Tallpower V2400
Erwähnenswert ist die Durchladefähigkeit – sie kann also gleichzeitig geladen und entladen werden.
Laden mit Netzteil
Zunächst erfreulich ist die Tatsache, dass Tallpower bei der V2400 ein Input Laderegler (oben rechts auf der Vorderseite) eingebaut hat.
Über diesen auffälligen Drehknopf stellen wir die gewünschte Ladegeschwindigkeit ein (300 bis 1.100 Watt), mit der sich die LiFePO4-Zellen der Tallpower Powerstation unterschiedlich schnell aufladen.
Dieses Feature ist zum Beispiel sinnvoll, wenn wir nachts in Ruhe schlafen wollen, ohne lauten Lüfterlärm, der natürlich bei höherer Ladegeschwindigkeit störend wirken kann. Stellt man die Eingangsladung auf 500 Watt, sind die Lüfter kaum hörbar und dem wohlverdienten Schlaf steht nichts im Wege.
Außerdem ist eine geringere Ladegeschwindigkeit sinnvoll, wenn wir auf lange Sicht die Lebenszeit der Batteriezellen schonen möchten. Mit schnellerer Ladung reduziert man die Lebenszeit in geringem Maße.
Mit maximaler Ladegeschwindigkeit von 1.100 Watt am AC-Port dauerte die Aufladung von Null auf einhundert Prozent Kapazität 1,9 Stunden – ein solider Wert im Konkurrenzvergleich. Wer zusätzlich 500 Watt Solarenergie einspeist, kann die Ladedauer bei exzellenten Wetterbedingungen theoretisch auf 90 Minuten senken.
Bei 500 Watt über das AC-Netzteil erhöht sich die Ladezeit entsprechend – wir haben 4,6 Stunden gemessen. Bei 300 Watt AC-Eingangsleistung betrug die Ladezeit im Test 6,1 Stunden.
Da es ja keine App gibt, über die wir die Ladung regeln können, ist diese Lösung über den Drehknopf eine prima Alternative.
Ladedauer (mit Netzteil) | |
---|---|
Oukitel P2001 | 1,75 Stunden |
Tallpower V2400 | 1,9 - 6,1 Stunden |
Bluetti AC200 Max | 2,9 - 5,8 Stunden |
Fossibot F2400 | 1,9 - 6,9 Stunden |
Das AC-Netzkabel können wir auch an ein Notstromaggregat hängen und über den Stromerzeuger aufladen – allerdings nur, wenn der erzeugte Strom sauber ist, also über einen Generator mit Inverter erzeugt wird.
Das Netz-Ladekabel ist mit einer Länge von 1,5 Metern ausreichend lang.
Laden über Solarenergie – Test des Tallpower TP200 Solarmoduls
Die Tallpower TP200 Solartasche mit 200 Watt haben wir ebenfalls getestet.
In unseren Tests des Tallpower Solargenerators hat das Tallpower TP200 Solarmodul mittags bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein im März maximal 180 Watt Eingangsleistung geliefert. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.
Bei 180 Watt Eingangsleistung dauert eine komplette Aufladung der V2400 rund 12 Stunden. Dementsprechend empfehlenswert ist ein größeres Solarmodul oder mehrere TP200, die wir in Reihe schalten, um den Ertrag zu erhöhen.
Die Eingangsleistung über den PV-Eingang der Powerstation ist – wie bereits angemerkt – auf 500 Watt limitiert. Das ist für unseren Geschmack etwas dürftig bezogen auf die Größe der mobilen Batterie. Mit 500 Watt Eingangsleistung kann die Tallpower V2400 in rund 5 Stunden aufgeladen werden.
Die Stecker-Verbindung von Tallpower V2400 und TP200 ist denkbar einfach:
Das tragbare Solarmodul von Tallpower wird über das beiliegende Adapterkabel mit MC4 zu XT90-Stecker mit der Tallpower V2400 Powerstation am XT90-Eingang verbunden.
Die Anschlussdose an der Solartasche ist mit einem nicht entnehmbaren MC4-Anschlusskabel versehen. Das ist nicht optimal, da wir bei einem eventuellen Kabelbruch oder ähnlichen Schäden die gesamte Solartasche ersetzen müssten.
Die Länge der beiliegenden Adapterkabel bzw. des MC4-Anschlusskabels ist mit 1,5 Metern okay. In aller Regel brauchen wir daher keine Verlängerung für den Camper, je nach Aufstellort.
Ansonsten ist das ETFE-Solarmodul durchaus konkurrenzfähig im Vergleich zu anderen Solartaschen. Es bietet eine Umwandlungseffizienz von 24 Prozent und kann daher – wie im Test gezeigt – durchaus beachtliche Solarleistungen liefern.
Das TP200 besitzt drei einstellbare Aufstellwinkel auf der Rückseite, mit denen ein optimaler Winkel zur Sonne möglich wird.
Zusätzlich ist es möglich, das Faltmodul durch die vier Metallösen am Camper oder einem Baum aufzuhängen.
Die TP200 Solartasche ist Outdoor-geeignet, glaubt man der angeblichen „Wasserresistenz“ im Handbuch und den Hersteller-Spezifikationen. Eine IP-Zertifizierung haben wir jedoch nicht finden können, daher lässt sich diese vollmundige Versprechung nicht objektiv belegen.
Wenn die Angabe stimmt, sollte das Solarmodul einen kleineren Regenschauer problemlos überstehen.
Bezogen aufs Packmaß ist die Solartasche mit Abmessungen von 53 x 57 x 0,1 Zentimetern durchaus portabel und passt problemlos in den Kofferraum oder hinter den Fahrersitz.
Die TP200 wiegt 7,2 Kilogramm und lässt sich somit gemütlich über den gesamten Zeltplatz tragen.
Ladeleistung (Solar) | |
---|---|
Bluetti AC200 Max | 900 Watt |
Oukitel P2001 | 500 Watt |
Tallpower V2400 | 500 Watt |
Fossibot F2400 | 500 Watt |
Jackery Explorer 1000 | 163 Watt |
Jackery Explorer 500 | 100 Watt |
Rabatt-Code bei der Bestellung einer Tallpower V2400 & einem TP200 Solarmodul über Geekmaxi: j5vaF7N9
Laden am KFZ
Während der Fahrt kann die Lichtmaschine des KFZs die Powerstation V2400 wieder aufladen. Per Ladung übers 24-Volt Netz gelingt dies entsprechend schneller.
Die Aufladung am KFZ-Zigarettenanzünder schafft maximal 150 Watt. Eine komplette Aufladung dauert also in aller Regel länger als die komplette Autofahrt.
In puncto Länge des KFZ-Ladekabels können wir nicht meckern – mit gut zwei Metern Länge ist das Kabel im Vergleich zu anderen Modellen ausreichend lang, um die Powerstation vom Zigarettenanzünder aus zu erreichen.
Ladezeit: Gut
Vorteile und Nachteile des Tallpower V2400 Solargenerators
Vorteile
- Faires Preis-Leistungsverhältnis
- Moderne LiFePO4-Batterie mit 3500+ Zyklen
- 13 Ausgänge, davon 1 starker 12 V XT60 Port
- Nützlicher Drehknopf für die Einstellung der Input-Leistung
- Gute Leistung und Kapazität
- Powerstation leise bei Leistungsabgabe
- Gleichzeitiges Laden über Solar und Netzstrom
- Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Nachteile
- Display im Freien etwas schwach
- Maximal 500 W über Solarladung
- App Anbindung fehlt
Lieferumfang Solargenerator V2400 & TP200
- V2400 Powerstation
- TP 200 Solartasche
- AC Ladekabel
- KFZ Ladekabel
- XT90 zu MC4 Adapterkabel
- MC4 Ladekabel
- Benutzerhandbuch
Fazit zur Tallpower V2400
Gleich vorab: Du suchst zurzeit eine leistungsstarke Powerstation zu einem fairen Anschaffungspreis? Die Tallpower V2400 bietet genau das.
Auch dieses Gerät hat nicht in jeder Testkategorie geglänzt, so fair müssen wir sein: Wer beispielsweise Wert auf ein gutes, klares Display legt, das bei jedem Wetter gut erkennbar bleibt, sollte definitiv zur Jackery-Serie greifen – etwa zum von uns getesteten Modell Jackery Explorer 1500 Pro.
Gehörst du dagegen zu den Campern, die eine fest eingebaute Station für den Camper suchen, wäre etwa die Bluetti AC200 Max sinnvoll – auch wegen ihres starken 12-Volt Ausgangs.
Du bekommst jedoch mit der Tallpower V2400 nicht nur viel Leistung und Kapazität.
Bemerkenswertes Feature ist – anlog zur F2400 von Fossibot – der Drehknopf auf der Vorderseite, mit der wir die Ladeleistung regulieren können. Die V2400 ist daher auch für Camper interessant, die nachts in Ruhe schlafen möchten, ohne störenden Lüfter-Lärm: Die V2400 ist im Betrieb erstaunlich leise.
Insgesamt ist die V2400 auf jeden Fall ihr Geld wert – klare Kaufempfehlung von uns!
Rabatt-Code bei der Bestellung einer Tallpower V2400 über Geekmaxi: NBmw3SBv