Vergleich der besten Schlafsäcke (& hilfreiche Kaufberatung)

Frau liegt im Schlafsack im Zelt

Hast du jemals eine Nacht im Zelt verbracht und dabei gefroren, darauf hoffend, dass endlich die Sonne aufgeht und es wärmer wird? Dann kennst du die Tragweite der Entscheidung über die Auswahl des besten Schlafsacks.

Wir haben in unserer Vergangenheit bereits unzählige Stunden mit Tests verbracht und können dir daher heute die besten Schlafsäcke auf dem Markt in einer Liste präsentieren.

Als Neuling empfehlen wir zudem einen Blick auf unsere Kaufberatung am Ende des Beitrags zu werfen. Dort findest du Informationen, wie du Schlafsäcke miteinander vergleichen kannst und auf welche Kriterien es beim Kauf ankommt.

Inhaltsverzeichnis

1. Kelty Cosmic Down 20F

Der Daunenschlafsack Kelty Cosmic Down 20F mit einer Bauschkraft von 600 cuin ist vor allem empfehlenswert für Einsteiger, Autocamper und Urlaube, bei denen Gewicht oder Kompression keine vorrangige Bedeutung haben.

Der Schlafsack mit 20D Nylon Taffeta ist mit mehr als einem Kilogramm keineswegs ein Leichtgewicht.

Der Mumienschlafsack mit seiner Temperaturgrenze von 20 Grad Fahrenheit (-6,67 °C) kann als Dreijahreszeiten-Modell überzeugen, beim Wintercamping jedoch weniger. Dafür reicht die brauchbare Materialqualität bei gleichzeitig ordentlicher, aber eben nicht exzellenter Bauschkraft nicht aus.

Aus diesen Gründen ist er für Backpacker nur bedingt geeignet. Backpacking-Einsteiger in warmen Regionen können zugreifen, Fortgeschrittene wählen stattdessen ein Ultraleichtmodell der Konkurrenz.

Wir bekommen insgesamt einen guten, funktionalen Schlafsack – er hält, was er verspricht.

Erfreuliches Feature: Der Kelty Cosmic besitzt außen eine Tasche für Kleinkram oder das Smartphone.

2. Carinthia Defence 6

Wintercamper aufgepasst – der Mumienschlafsack Carinthia Defence 6 ist eine exzellente Wahl in puncto Qualität, Wärmeisolation und Packmaß.

Die Zwei-Komponenten Kunstfasern als Verbund namens G-Loft bestehen aus Mikro- sowie Schmelzfasern und ermöglichen eine Flachstruktur, die eine erhebliche Reduktion des Packmaßes erlaubt. Die G-Loft Fasern bilden ähnliche, der Daune nachempfundene Cluster.

Außen- und Innenstoff bestehen beim Defence 6 aus 100 Prozent Polyamid. Zusammen mit der exzellenten G-Loft Isolation ergibt sich eine dreilagige Struktur, die nach ISO 23537-1 so ein Komfortlimit von -18 Grad Celsius ermöglicht – das Extremlimit gibt der Hersteller mit -40 Grad Celsius an.

Zusätzlich gibt’s neben dem für Mumienschlafsäcke typischen Wärmekragen an dem mittigen Zweiwege-Reißverschluss eine Abdecklasche außen, die Wind und Nässe fern halten und Wärmeverluste verhindert.

Wer das nötige Kleingeld in der Urlaubskasse übrig hat und in kälteren Ländern wie Norwegen campt, ist mit dem Defence 6 bestens aufgestellt.

3. Hyke & Byke Eolus 800FP

Du gehörst zu den Backpackern oder campst auch im Herbst und Winter? Dann kann das beliebte Modell von Hyke & Byke eine exzellente Wahl sein.

Der Schlafack Hyke & Byke Eolus 800 FP ist vielseitiges Modell, das unter anderem in sechs Farben und drei Größen auf dem Markt erhältlich ist.

Der aus 400T 20D Ripstop-Nylon gefertigte Mumienschlafsack hat eine Füllung aus Gänsedaunen in Premiumqualität: Wir bekommen hier eine starke Bauschkraft der Daune von 800 cuin (regulär bis gute Füllkraft sind 500 bis 700 cuin).

Wie steht’s um den Temperaturbereich? Ein Blick auf die Herstellerangaben verrät uns das Limit von -9 Grad Celsius (nach ISO 23537). Die Komfortgrenze liegt bei – 1 Grad Celsius.

Herstellerseitig gibt es obendrein eine Lebenslang-Garantie, falls doch mal ein Problem besteht.

4. Teton Tracker

Das Modell Teton Tracker eignet sich für Camper, die von Frühjahr bis Herbst zelten. Der 190×76 (wahlweise auch 220×86) Zentimeter große Mumienschlafsack ist aufgrund seines höheren Gewichts eher für stationäres Campen auf Festivals oder auf kürzeren Ausflügen zu empfehlen.

Für diversen Kleinkram wie Handy oder Ohrstöpsel gibt’s innen im oberen Bereich eine Tasche, die wir per Reißverschluss öffnen und schließen. Auch dieses Feature spricht fürs Camping auf Zeltplätzen und Veranstaltungen – bei Events haben wir meist mehr Kleinkram dabei, den wir sicher untergebracht wissen wollen.

Wir bekommen ein qualitativ gutes Material aus 75D Diamond Polyester Ripstop und Daunenfüllung, das für ein Komfortlimit von 2 Grad Celsius (Limit -7 Grad Celsius) ausgelegt ist.

Der Hersteller hat den Fußbereich besonders stark isoliert – gute Nachrichten für alle Camper, die auf Ausflügen mit kalten Füßen zu kämpfen haben.

5. Bessport Mumienschlafsack

Für Backpacking Neulinge eignet sich der Mumienschlafsack von Bessport, den es in unterschiedlichen Farben und für mehrere Temperaturbereiche gibt. 

Wir bekommen für ein durchaus solides Synthetik-Material aus 210T Ripstop-Polyester und Baumwollfüllung einen Schlafsack, der ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. 

Das ist insbesondere für Neulinge im Backpacking-Bereich interessant, wenn die Zukunft des neuen Hobbys noch unklar ist – bei Nichtgefallen hast du insgesamt weniger investiert.

Der kleine Haken an der Sache: Das Gewicht-Wärmeverhältnis ist zwar insgesamt okay, allerdings macht sich der vergleichsweise schwere Bessport Schlafsack mit 1,62 Kilogramm deutlich bemerkbar auf langen Touren.

Wer schon öfter im Gelände war, sollte lieber zu noch leichteren, gegebenenfalls wärmeren Ultraleichtmodellen greifen. Empfehlenswert ist dann eher ein Premium-Modell, etwa aus der Reihe Carinthia Defence.

6. Mountrex Sommerschlafsack

Wie der Name schon vermuten lässt, punktet der Mountrex Sommerschlafsack vorwiegend in warmen Sommernächten. Als Dreijahreszeiten-Schlafsack ist er dagegen nicht geeignet: Der Temperaturbereich (Extrem bis Komfort) liegt zwischen 10 und 20 Grad Celsius – somit ist er für Herbst oder Frühjahr nicht zu empfehlen.

Klarer Vorteil für den Sommerschlafsack aus 380T Nylon und Polyester Innenfutter ist das Ultraleichtgewicht von 720 Gramm. Der Mountrex 100GSM Mumienschlafsack kann somit problemlos auf jedem Indoor und Outdoor Event eingesetzt werden, zum Beispiel beim Wandern, Angeln oder auf Motorrad-Ausflügen.

Da wir ihn auch als Decke verwenden können, kann das Modell von Mountrex relativ flexibel genutzt werden.

7. Normani Antarctica

Der Normani Antarctica ist der ideale Deckenschlafsack zum Kuscheln. 

Der Deckenschlafsack mit Inlett (Hüttenschlafsack) ist aufgrund seiner enormen Größe und des höheren Gewichts nicht fürs Backpacking gemacht, sondern fürs Autocamping oder überall dort, wo wir ihn nicht über längere Distanz tragen müssen.

Dafür bekommen wir mit dem Normani Antarctica ein flexibles Modell, das mit oder ohne Inlett genutzt werden kann. Letzteres wird einfach per Reißverschluss abgenommen und kann unabhängig von dem Schlafsack selbst an warmen Sommertagen genutzt werden.

Während das Inlett ein Komfortlimit von 20 Grad Celsius hat, liegt dieses beim vollständigen Schlafsack mit Inlett bei -25 Grad, ohne Inlett immerhin noch bei -5 Grad Celsius.

Mit dem seitlichen Reißverschluss lässt sich aus dem Schlafsack eine große Decke umfunktionieren, etwa für Zweisamkeit im Zelt.

Du siehst – die Vorteile und vor allem Flexibilität eines gewöhnlichen Deckenschlafsacks wird durch die clevere Konstruktion des Normani Antarctica sogar gesteigert.

Natürlich gibt es für solch einen Schlafsack deswegen auch nicht die eine Anwendung. Wir empfehlen diesen Hüttenschlafsack aufgrund seiner Isolierwirkung und Handhabung allerdings ganz besonders für Wintercamper mit Fahrzeug, wenn Packmaße und Gewicht keine Rolle spielen.

8. Mivall Sektor Deckenschlafsack

Der Deckenschlafsack Mivall Sektor ist besonders für Bushcraft, Jagd, Ornithologie und Survival empfehlenswert.

Einerseits fällt das olivgrüne Außengewebe im Gelände weniger auf als herkömmliche Schlafsäcke. Andererseits ist die Anwendung am abendlichen Lagerfeuer deutlich ungefährlicher – die Beschichtung ist besonders feuerresistent.

Doch nicht nur das. Einsame Nächte in der Wildnis können bedrohlich kalt werden. Genau diesen Wärmeschutz verspricht das sogenannte „Reflect Shield“ – also ein Extra-Schutz durch eine Zusatzisolierung. Die Schlafsack-Unterseite hat Mivall zusätzlich verstärkt, so bleiben besonders Boden-kalte Nächte bei richtiger Unterlage unproblematisch.

Das Komfortlimit beträgt bei diesem Modell -8 Grad, das Extremlimit -24 Grad Celsius.

9. Lumaland Outdoor Where Tomorrow

Für Einsteiger ins Thema Camping, Festivals und Sommer-Backpacking empfehlen wir ein Modell mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Lumaland hat mit dem Outdoor Where Tomorrow einen empfehlenswerten Sommerschlafsack herausgebracht, der größere Anschaffungskosten vermeiden möchte.

Diesen Aspekt muss man bei der Wahl berücksichtigen. Es handelt sich bei diesem Mumienschlafsack um ein Lumaland Produkt „für die breite Masse“. Ein Blick auf die schiere Auswahlmöglichkeit in puncto Farbe und Größe scheint dies zu untermauern – wir können aus acht Farben und zwei Größenklassen wählen.

Warum ist der Outdoor Where Tomorrow eine gute Investition für Neulinge? 

Wer Backpacking im Hochsommer ausprobieren will, möchte möglichst wenig Gewicht herumtragen. 

Dieser Schlafsack aus 230T Polyester mit Mikrofaserfüllung bringt mit lediglich 700 Gramm Gewicht die nötige Voraussetzung mit, um mit leichtem Gepäck zu beginnen und gleichzeitig eine große Fehlinvestition zu vermeiden.

Trotzdem – ein bisschen schmerzt die Tatsache, dass der Hersteller die „where tomorrow“-Reihe mit einer geeigneten Temperatur von bis zu -5 Grad Celsius beschreibt (es fehlen Komfort und Limitangaben) und darauf verweist, dass diese Modellreihe somit für Wintertemperaturen ausgelegt sei. 

Beim Wintercamping kann es unserer Erfahrung nach deutlich kälter werden. Wir empfehlen die von uns hier beschriebenen Lumaland Where Tomorrow Schlafsäcke für laue Sommernächte, nicht aber für den Winter.

10. Naturehike Deckenschlafsack CW290

Der Daunenschlafsack Naturehike CW290 ist in vier Farbvarianten erhältlich, die sich hinsichtlich ihrer Größe unterscheiden.

Außerdem gibt’s zwei unterschiedliche Wärmebereiche: Bis 6 Grad oder 0 Grad Celsius Limit stehen zur Wahl.

Der Deckenschlafsack CW290 aus Nylon und leichten Gänsedaunen (800er Bauschkraft) in Navy Blue wiegt lediglich 600 Gramm und kann im Sommer komfortabel bis zu 11 Grad Celsius genutzt werden, das Limit beträgt bei dieser Variante 6 Grad Celsius.

Bei diesem Modell finden wir den Hersteller-Hinweis auf die Eignung als Herbst- und Winterschlafsack. Mit dieser Information sollte man aufgrund der oben genannten Temperaturbereiche allerdings vorsichtig umgehen.

Aufgrund dieser Eigenschaften empfehlen wir den CW290 besonders für Sommer-Backpacking oder kurze Touren mit dem Auto, beispielsweise für Festivals.

Kaufberatung: Schlafsäcke

Unterschiede zwischen Deckenschlafsack und Mumienschlafsack:
Mumienschlafsack Deckenschlafsack
Schmale Form Breite Form
Geringes Gewicht Hohes Gewicht
Bewegung eingeschränkt Gute Bewegungsfreiheit
Wärmeverteilung gut Wärmeverteilung schlecht
Unflexibel Nutzung auch als Decke
Ein Mumienschlafsack ist aufgrund dieser Eigenschaften prädestiniert für Backpacking-Touren, bei denen jedes Gramm Gewicht zählt und das Packmaß im Rahmen bleiben soll. Planen wir eher stationäre Reisen, bei denen der Schlafsack zum Einsatz kommen muss, bietet sich dagegen der Deckenschlafsack aufgrund der Flexibilität an. Andererseits belegt dieser mehr Stauraum im Gepäck als Mumienschlafsäcke.

Damit man problemlos in jeden Schlafsack hinein passt, sollten vor allem Mumienschlafsäcke so gewählt werden, dass das jeweilige Modell in etwa 15 bis 25 Zentimeter länger ist als die Körperlänge. Folgende Tabelle dient der Auswahl der richtigen Länge eines Mumienschlafsacks:

Körpergröße cmLänge Mumienschlafsack cm
150175
155175
160175
165180
170190
175190
180200
185200
190210
200220

Für kleinere Personen und Kinder empfehlen wir insbesondere Mumienschlafsäcke für Kinder.

Die Reinigung eines Schlafsacks solltest du je nach Faser unterschiedlich behandeln.

Daunenschlafsäcke sollten per Handwäsche gereinigt werden. Wir empfehlen für Kunstfaserschlafsäcke dagegen die Maschinenwäsche. Diese darf allerdings nur in ausreichend dimensionierten Waschmaschinen vorgenommen werden. Mehr Informationen findest du in unserer Anleitung zur Reinigung von Schlafsäcken.

Der Mumienschlafsack wärmt am besten, dies ist durch Form und Design zu begründen. Die Isolierung ist bei diesem Schlafsack-Typ am besten, da sie in unmittelbarer Nähe zum Körper die bestmögliche Wirkung erzielt. Es gibt insgesamt weniger potenzielle Kalt-Stellen im Inneren des Schlafsacks.

Auch die Art der Isolierung und die verwendete Faser entscheidet darüber, ob der Schlafsack gut oder schlecht wärmt. Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber zum Thema Daune oder Kunstfaser bei Schlafsäcken.

Auch die Temperaturbereiche der Hersteller sind ein großes Thema. Mehr dazu in unserem Ratgeber zur Schlafsack-Temperatur

Die rechteckige Schlafsack-Form, die wir auch als Deckenschlafsack kennen, bietet im Allgemeinen den höchsten Komfort beim Schlafen. Einerseits können Deckenschlafsäcke in aller Regel durch einen seitlichen Reißverschluss komplett geöffnet und so im Handumdrehen in eine wärmende Decke umfunktioniert werden. Andererseits hat der Körper deutlich mehr Bewegungsfreiraum, was den Schlafkomfort steigert und mögliche Einschlafprobleme verringern kann. Dieser Typ Schlafsack wird vorwiegend in wärmeren Nächten verwendet. 

Schlafsäcke haben im Durchschnitt ein Gewicht von 1,2 Kilogramm, wobei Ultraleichtmodelle mindestens 340 Gramm wiegen, die schwersten Modelle am Markt jedoch bis zu 2,5 Kilogramm auf die Waage bringen.

Wir haben an anderer Stelle bereits ausführlich über das Thema Gewicht von Schlafsäcken berichtet.

Das Gewicht eines Schlafsacks für Backpacking hängt maßgeblich davon ab, wie kalt oder warm die Nächte werden. Für warme Sommernächte reichen üblicherweise Ultraleicht-Mumienschlafsäcke mit einem Gewicht von 500 bis 750 Gramm. Für kältere Nächte sollte ein Schlafsack für Wintercamping eingeplant werden – diese Modelle wiegen deutlich mehr.

Mehr Informationen gibt’s in unserem Ratgeber zum Gewicht eines Schlafsacks.

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Thorsten Gründges

Thorsten Gründges

Mehr als 20 Jahre Camping-Begeisterung und kein Ende in Sicht! Was ich liebe: Einfach mit dem Wohnmobil losfahren und neue, wunderschöne Orte erkunden. Es ist vor allem das Gesamtpaket, für das ich Feuer und Flamme bin: Vorfreude, Abwechslung, pure Entspannung und (meistens) sympathische Mitcamper. Mehr als Urlaub eben - fast schon meine Religion!