Bluetti hat vor Kurzem mit der AC500 eine neue Powerstation mit einer Maximalleistung von 5.000 Watt vorgestellt. Das Solarkraftwerk ist mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien bestückt worden und kann mithilfe von B300S Erweiterungsbatterien auf eine Gesamtkapazität von bis zu 18.432 Wattstunden katapultiert werden.
Deswegen dürfte dieses System vor allem für den Notstrom-Bereich interessant werden. Droht ein Stromausfall, kann die komplette Wohnung mit Strom versorgt werden.
Wir werfen in unserer heutigen Produktvorstellung einen Blick auf die wichtigsten Daten und Eigenschaften der AC500, die in Kürze zusammen mit einer Erweiterungsbatterie B300S im Handel erhältlich sein wird.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Der von Bluetti angekündigte Solargenerator PowerOak AC500 mit einer Nennleistung von 5.000 Watt soll in einem Bundle – wie beim Vorgänger AC300 – zusammen mit einer Erweiterungsbatterie erhältlich sein. Das ist auch notwendig, denn das Hauptmodul AC500 selbst besitzt, wie bereits der Vorgänger, keinen Speicher.
Das Bundle bestehend aus einer AC500 mit einer B300S liefert mit seinem LiFePo4-Akku eine Kapazität von 3.072 Wattstunden. Ein Erweiterungsmodul reicht bereits für die allermeisten Anwendungen unterwegs und auch in den eigenen vier Wänden.
Für autarke Camping-Zwecke empfehlen wir neben der Prüfung des eigenen Strombedarfs beim Freistehen mit dem Wohnmobil auch die Unterbringung der großen und zugleich schweren Powerstation zu klären.
Allerdings ist die Idee dieses modularen Systems unter anderem, Stromausfälle überbrücken zu können oder genügend Strom für größere Veranstaltungen bereitzustellen.
Der modulare Solargenerator AC500 kann mit mehreren zusätzlichen Batterie-Erweiterungen (B300 und B300S) ergänzt werden. Bis zu sechs B300S-Batterien lassen sich so anschließen – die Speicherkapazität des Gesamtsystems liegt dann bei beeindruckenden 18.432 Wattstunden. Jede der B300S-Batterien liefert 3.072 Wattstunden.
Die B300 und B300S Akkus sind jedoch nicht nur Batterien mit Speicherzellen – stattdessen können diese ebenfalls Verbraucher mit Strom bedienen und auch wieder eigenständig aufgeladen werden.
Außerdem können wir zwei AC500er über einen speziellen Adapter in Reihe schalten, wodurch sich deren Speicherkapazität nahezu verdoppelt.
Im Gegensatz zu vielen anderen portablen Solargeneratoren setzt die Bluetti AC500 mit ihren B300 Speichern nicht auf Lithium-Kobaltoxid-Akkus, sondern auf Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4).
Das beschert dem kompakten Kraftwerk eine hohe Lebensdauer (Bluetti spricht hier von mindestens 3.500 Ladezyklen). Auch der Schutz vor thermischem Durchgehen ist erhöht, was wir besonders während der Fahrt mit dem Wohnmobil sympathisch finden.
Der Hersteller hat dem Kraftpaket AC500 insgesamt 16 Ausgänge spendiert.
Für die meisten kleineren Geräte wie Notebooks, Smartphones und Tablets sind die beiden Wireless Ladepads und zwei USB-C-Anschlüsse mit Power Delivery und jeweils 100 Watt besonders erwähnenswert. Vor allem viele ältere Powerstationen verfügen entweder gar nicht über PD-Anschlüsse oder haben eine geringere Leistung.
Anders als die meisten anderen Powerstationen wird sich die AC500 auch über eine App per WiFi und Bluetooth steuern lassen.
Wir laden die AC500 per AC-Netzteil, per Zigarettenanzünder während der Fahrt oder über ein MC4-Kabel mit dem Solarpanel.
Wer genügend Raum im Fahrzeug zur Verfügung hat, kann über die wuchtigen Maße hinwegsehen. Die AC500 misst immerhin 52 x 32,5 x 35,8 Zentimeter und gehört damit zu den großen Modellen am Markt.
Zudem empfehlen wir für längere Strecken zum Aufstellort eine Sackkarre: Die AC500 bringt es auf 30 Kilogramm Gesamtgewicht.
Mit der Dauerleistung von 5.000 Watt lassen sich auch Energiefresser länger betreiben. Camping-Artikel wie eine Kompressor-Kühlbox oder Elektronik – etwa Smartphone oder Tablet – sind für das Kraftpaket daher absolut kein Problem. Selbst eine Kochplatte oder eine Reisekaffeemaschine sind problemlos möglich.
Im folgenden Abschnitt zeigen wir im Detail, welche Anschlüsse die AC500 mitbringt.
Anschlüsse
Ausgänge
Ein Blick auf die vergleichsweise aufgeräumte Front der Powerstation AC500 verrät uns sofort, wo wir welchen Anschluss finden.
Sämtliche Anschlüsse sind mit Gummiabdeckungen vor externen Einflüssen wie Nässe und Schmutz gesichert. Das ist löblich, denn dies ist für Powerstationen kein Standard – meist wird, wenn überhaupt, nur der AC-Bereich mit solchen Abdeckungen gesichert.
Oben in der Mitte befindet sich das Display. Links und rechts davon sind Gleichstrom-Ausgänge, die mit DC-Output bezeichnet sind.
Im rechten Bereich finden oben wir zwei USB-C-Ausgänge mit Power-Delivery und 100 Watt Leistung. Für PD-Ports sind 100 Watt Leistung äußerst löblich: So können wir unser mitgebrachtes MacBook-Pro problemlos in kurzer Zeit aufladen. An älteren Powerstationen finden wir dagegen häufig keine oder nur 60 Watt PD-Ausgänge.
Darunter befinden sich insgesamt vier USB-A-Ports mit 15 Watt bei 5 Volt und 3 Ampere Leistung. Diese eignen sich vor allem für Smartphones oder Tablets. Letztere könnten wir allerdings auch bequem durch Auflegen im Wireless Charging Bereich oben laden, die zwei Wireless Ladepads bringen ebenfalls 15 Watt Leistung mit.
Links des Displays sind zwei DC-Ausgänge mit 12 Volt bei 30 Ampere und 24 Volt bei 10 Ampere Output.
Im unteren Bereich ist der mit AC-Output benannte Wechselstrom-Bereich, hinter dem wir auch den eingebauten Wechselrichter mit reiner Sinuskurve für sauberen Strom wie aus der heimischen Steckdose finden. Für unsere empfindliche Elektronik ist dies besonders interessant.
Während fünf der sechs 230 Volt Steckdosen 16 Ampere liefern, ist die sechste ganz rechts mit 32 Ampere ausgestattet.
Die Wechselstrom-Dosen leisten im Dauerbetrieb 5.000 Watt und sogar 10.000 Watt kurzfristige Spitzenleistung. Damit können wir also selbst stärkste Verbraucher wie Klimaanlagen betreiben, die häufig einen hohen Anlaufstrom aufweisen. Das ist sicherlich die stärkste Eigenschaft – wer wirklich viel Leistung benötigt, ist mit der AC500 und ihren Erweiterungsbatterien gut aufgehoben.
Eingang (Ladebuchse)
An der Seite befinden sich die Ladebuchsen, um die Speicher aufzuladen. Hier finden wir außerdem Ports für den Anschluss der Batterien.
Am AC-Eingang können wir mit maximal 4.500 Watt bei einer B300S aufladen, während es mit mehreren Batteriemodulen sogar 5.000 Watt sind.
Über Solar laden wir maximal mit 3.000 Watt, wobei jedes Solarmodul 150 Volt und 12 Ampere nicht überschreiten darf.
Der KFZ-Ladeeingang liefert 12/24 Volt.
Bluetti gibt an, dass die maximal mögliche gleichzeitige Ladung per AC und Solar bei 6.000 Watt mit einer und 8.000 Watt bei zwei oder mehr B300S liegen soll.
Größe und Gewicht
Die Abmessungen im Vergleich mit anderen Modellen zeigt uns, wie gut die Powerstation in einem Kofferraum untergebracht werden kann, ohne dabei zu viel wertvollen Stauraum für Urlaubsequipment zu benötigen. Immerhin benötigt das modulare System selbst bei nur einer Erweiterungsbatterie deutlich mehr Platz.
Maße | Volumen | |
---|---|---|
Jackery Explorer 240 | 23 x 14,2 x 20 cm | 6,5 L |
PowerOak AC50S | 26 x 19,6 x 20 cm | 10,2 L |
PowerOak Bluetti EB240 | 52 x 17 x 32 cm | 28,2 L |
PowerOak Bluetti AC200P | 42 x 28 x 38,6 cm | 45,4 L |
Bluetti AC500 | 52 x 32,5 x 35,8 cm | 60,5 L |
Bluetti B300S | 52 x 32 x 26,6 cm | 44,3 L |
Wer mit einem Erweiterungsmodul unterwegs ist, sollte bereits über eine Sackkarre oder eine andere Transportmöglichkeit nachdenken. Die AC500 bringt 30 Kilogramm, eine B300S sogar 36,1 Kilogramm auf die Waage.
Maße | Gewicht | |
---|---|---|
Jackery Explorer 240 | 23 x 14,2 x 20 cm | 3 kg |
Jackery Explorer 500 | 30 x 19,3 x 23,4 cm | 6,4 kg |
PowerOak AC50S | 20 x 19.6 x 26 cm | 7,5 kg |
PowerOak Bluetti EB240 | 52 x 17 x 32 cm | 22 kg |
PowerOak AC200P | 42 x 28 x 38,5 cm | 27,5 kg |
Bluetti AC500 | 52 x 32,5 x 35,8 cm | 30 kg |
Bluetti B300S | 52 x 32 x 26,6 cm | 36,1 kg |
Wann wird das Bundle AC500&B300S verfügbar sein?
Zwar kann man die Erweiterungsbatterie B300 (nicht B300S) bei Bluetti bereits kaufen. Bluetti hat aber für das Bundle AC500 und B300S Stand August 2022 momentan keinen Release-Termin veröffentlicht.
Auch was den Preis zur Veröffentlichung angeht, lässt sich nur spekulieren. Wir rechnen allerdings mit einem höheren Preis als für das Bundle AC300 & B300.