Schlafprobleme im Wohnmobil: 12 Tipps für besseren Schlaf

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Nach dem Erkunden der Umgebung oder einem tollen Tag am Strand müde ins Bett fallen, um sofort einzuschlafen und am andere morgen erholt und munter aufwachen.

Was gibt es Schöneres, als einen Camping-Tag so ausklingen zu lassen?

Allerdings sind die Aktivitäten und dein Umfeld wichtige Faktoren für einen guten Schlaf im Camper. Wir zeigen dir heute, welche Schlafprobleme im Wohnmobil entstehen können und bieten dir mit unseren Tipps hilfreiche Lösungen.

Inhaltsverzeichnis

1. Wähle einen guten Stellplatz für die Nacht

Überlege dir, ob du den Komfort von sanitären Einrichtungen haben möchtest oder lieber in der Nähe der Natur übernachten willst.

Achte zunächst bei der Wahl eines Stellplatzes für die Nacht auf unsere Tipps zum Freistehen mit dem Wohnmobil, falls du abseits eines Campingplatzes übernachtest.

Finde einen Platz zum Parken des Wohnmobils, der dir ebenerdig erscheint, um unangenehme Schräglagen zu vermeiden. Achte vor allem darauf, was die örtlichen Regeln und Bestimmungen zum Abstellen des Reisemobils besagen.

Schau dir die Straßen und Wege an. Wie viel ist da los? Gibt es viel Verkehr, auch nachts? Für einen erholsameren Schlaf, schau dir auch unsere Liste der besten Stellplatz Apps an. 

Damit findest du auch abgelegene Orte sehr viel einfacher als nur mit Google Maps.

Fang am besten nicht zu spät am Tag an, nach einem Nachtlager zu schauen. In der Dunkelheit kannst du die Umgebung und den Platz nicht gut überblicken.

Wenn du kein gutes Gefühl hast beim Stellplatz deiner Wahl, fahr lieber weiter – sonst hast du keine ruhige und erholsame Nacht vor dir.

2. Nivellieren für besseren Schlaf: Das Wohnmobil ausrichten

Was tun, wenn der gewählte Platz für die Nacht aber doch Unebenheiten aufweist, oder du das zu spät bemerkst, weil es schon düster ist? 

Das Wohnmobil sollte gerade stehen. Wir kennen das vom Zelten: Wenn der Untergrund uneben ist und wir uns mit einem bestenfalls unruhigen Schlaf herumärgern.

Da hilft es nur, eine ebene Position einzunehmen!

Allerdings gibt es Hilfsmittel, die deinen Camper auch bei unebenem Gelände in eine gerade Position bringen: Auffahrkeile.

Wer mit der Zeit geht, reist gar nicht erst ohne Auffahrkeile und Wasserwaage an. Ausgenommen diejenigen, die sogar ein hydraulisches Hubstützen-System in ihrem Wohnwagen oder Wohnmobil eingebaut haben.

Wer auf die Auffahrkeile setzt, kann das neuerdings sogar mithilfe einer App fürs Ausrichten tun.

Ist die Schräglage beseitigt, steht einer erholsamen Nacht nichts mehr im Wege.

Oder doch?

3. Bett und Matratze haben einen großen Einfluss auf deinen Schlaf

So manche Wohnmobilmatratze ist sehr viel unbequemer als die, die du zu Hause im Bett liegen hast. Man sagt allgemein, die Matratze macht gut 70 Prozent eines guten Schlafs aus, der Rest ist der Lattenrost oder sonstiger Untergrund.

Möglicherweise ist dir der Standardlattenrost zu schwach, oder die Matratze zu weich. Falls ja, solltest du dich mit einem Experten für Matratzen und Betten unterhalten. Dafür gibt es eine Reihe von Fachbetrieben im Netz.

Wer nach einer schnellen Lösung sucht, dem sei das flexibel anpassbare Schlafsystem Cubecamp ans Herz gelegt, das durch seine anpassbare Form und Größe in alle möglichen Busse und Wohnmobile passt.

Für die schnelle Hilfe in puncto Matratzen-Upgrade lohnt eine Matratzenauflage wie diese. Diese können den Schlafkomfort bereits deutlich steigern.

4. Gemütliche Bettwäsche erleichtert das Einschlafen im Wohnmobil

Wer nicht ständig mit dem Wohnmobil unterwegs ist, ist an die Bettwäsche von zu Hause gewöhnt. 

Bring dir am besten das wohlige Gefühl von zu Hause mit, indem du ganz besonders bequeme Kissen und Bettwäsche verwendest. Bettwäsche, die du auch zu Hause nutzt, erleichtert dir das Einschlafen – teilweise sogar deutlich. Du erhältst das Gefühl, in deinem eigenen Bett zu schlafen.

Wir stellen das immer wieder fest, wenn wir mal einen Urlaub im Hotel einlegen. Da sind ganz besonders die ersten Nächte ungewohnt, auch wegen der fremden Bettwäsche. Nach einigen Nächten gewöhnt man sich erst daran.

5. Getrennte Betten für ruhigen Schlaf

Getrennte Betten im Camper klingt erstmal nach einer mittleren Ehekrise. Allerdings ist das bei vielen Paaren eher der Beziehung förderlich: 

Einer der Ehepartner schläft unruhig, der andere wälzt sich ständig hin und her, schnarcht – der Klassiker.

Daher ist die inzwischen beliebte und durchaus verbreitete Lösung bei Campern auf getrennte Betten zu setzen. Inzwischen werden viele Fahrzeuge um Grundrisse erweitert, bei denen Einzelbetten eben nicht länger nur für den Nachwuchs geplant werden.

Denke darüber nach, wie du dein Fahrzeug dementsprechend modifizieren kannst, falls ihr solch ein Problem habt.

Seid ihr kurz vorm Kauf eines Reisemobils, schau dir in Ruhe Bett-Konstruktionen und Grundrisse an, bei denen du getrennt schläfst und beispielsweise beim Ein- und Aussteigen aus dem Bett den Partner nicht störst.

6. Im gut temperierten Camper einschlafen

Sowohl zu hohe, als auch zu niedrige Temperaturen im Inneren deines Wohnmobils können den Schlaf empfindlich beeinflussen.

Informiere dich am besten vor Antritt der Reise, wie kalt das Gebiet nachts werden kann und triff Vorkehrungen für angenehme Nächte. Hast du keine Heizung oder fällt diese mal aus, kann die Mitnahme von zusätzlichen Decken und Schlafsäcken sinnvoll werden. Das gilt auch für warme Kleidung.

Wenn die Sommermonate am Urlaubsort heiß werden, beachte auch unsere Tipps für den Umgang mit Hitze im Wohnmobil und Wohnwagen.

Wird es zu heiß, wirf rechtzeitig vor Ankunft auf dem Stellplatz die Klimaanlage im Wohnmobil an.

Alternativ achte auf einen schattigen Platz, den du rechtzeitig ansteuern solltest. Öffne sämtliche Türen und Fenster und achte auf eine gute Zirkulation der Luft.

Camper am Meer abstellen bei Hitze

7. Störende Geräusche unterdrücken

Der Nachbar stellt plötzlich den Stromerzeuger an, die Mensch- und Tierwelt genießt ab sofort das sanfte, aber beunruhigend konsistente Knattern des Aggregats.

Möglicherweise lädst du nachts deine Powerstation auf und musst wohl oder übel mit den Lüftergeräuschen leben.

Deine bessere Hälfte schnarcht nachts und du kennst diese Angewohnheit noch gar nicht?

In jedem Fall ist es sinnvoll, gute Ohrstöpsel wie diese einzupacken. Die gehören bei uns zur Standardausrüstung, man kann sie immer mal gebrauchen. 

Du weißt schließlich nie, welche Geräuschquelle dir nachts den Schlaf rauben könnte. Das gilt auch für den wohlverdienten Mittagsschlaf.

Wie sagt man so schön: Sicher ist sicher!

8. Privatsphäre für ruhigen Schlaf

Du stellst dich mit deinem Wohnmobil in einen belebten Bereich, wo schon einige andere Camper stehen? Dann rechne lieber damit, dass du Vorkehrungen für deine Privatsphäre treffen solltest.

Sorge für abgedunkelte Vorhänge, um Lichter von draußen abzuschirmen. Auch Folien für die Fenster können dabei helfen, dass du dich ungestört fühlst.

Im WoMo selbst kann dir eine gute Schlafmaske eine absolute Abschirmung von Licht spenden. Vor allem, wenn du dich zu den Schläfern zählst, die totale Dunkelheit für eine erholsame Nacht benötigen.

9. Schalte sämtliche Bildschirme aus

TV-Geräte, Smartphones, Tablets oder Laptops – alle eingeschalteten Geräte mit Bildschirm können dich empfindlich stören, bevor du nachts zur Ruhe findest und einschlafen kannst. Der Grund: Das blaue Licht der elektronischen Helfer verleitet dein Gehirn dazu anzunehmen, es sei noch mitten am Tag.

Bildschirme halten dich also künstlich wach – das ist schlecht für einen erholsamen Schlaf im Camper.

Experten raten dazu, Elektronik mit Bildschirmen rechtzeitig vorm Schlafengehen auszuschalten, mindestens eine Stunde vorher. Damit kann dein Hirn vom Tag- auf den Nachtmodus wechseln.

Wir machen es beim Campen in aller Regel so, dass wir SMS, WhatsApp oder Social Media Aktivitäten auf tagsüber verlegen und vor der Nachtruhe lieber zu einem guten Buch greifen.

10. Meide Alkohol vorm Einschlafen

Das kühle Bier am Strand oder der Schnaps nach dem Essen gehört manchmal dazu. 

Das Problem mit Alkoholgenuss am Abend besteht darin, dass dieser deinen natürlichen Rhythmus stören kann. Dann entstehen unruhige Nächte und Probleme, überhaupt einzuschlafen.

Vermeide Wachmacher vorm Einschlafen, auch Vitamine, Säfte oder gar Koffein sind schlecht. Besser als Alkohol ist ein Glas Wasser.

Wir trinken das letzte Bier ungefähr drei Stunden vorm Schlafengehen – das reicht locker, damit die Nachtruhe normal verläuft.

11. Schlafrhythmus einhalten und Rituale einpflegen

Sechs bis acht Stunden Schlaf solltest du dir im Urlaub gönnen, möglichst konstant über den gesamten Zeitraum.

Darüber hinaus hilft es, wenn du die Gewohnheiten von zu Hause auch beim Schlafen im Wohnmobil einpflegst. Es hilft nichts, wir alle sind „Gewohnheitstiere“.

Wenn du den Effekt noch verstärken willst, lege für dich Uhrzeiten fest, wann du ins Bett gehst – auch im Urlaub. 

Das ist allerdings nicht für jeden von uns die Definition von Urlaub – wir möchten eigentlich den Blick zur Uhr zum Abschalten und Relaxen komplett einstellen.

Ein Bonustipp: Entspannungsrituale vorm Schlafengehen helfen dir dabei, besser und schneller zur Ruhe zu kommen.

Du kannst dir beispielsweise jeden Tag vorm Einschlafen eine Tasse Kräutertee kochen, oder auf gewisse regelmäßige Audiohilfen setzen, etwa sanftes Meeresrauschen.

12. Vierbeiner haben ihr eigenes Bett

Kuscheln vorm Schlafengehen machen wir auch gern, natürlich auch mit Bello und Co.

Allerdings folgen Hund oder Katze gern deinem Beispiel und wollen gleich neben dir oder am besten auf dir übernachten.

Das stört unseren Schlaf – deswegen lieber solche Verhaltensweisen aberziehen und den Vierbeiner in sein Körbchen verweisen.

In unserem Beitrag über Campingzubehör für Hunde findest du einige Ausrüstungsteile, die dir das Campen mit Hund erleichtern können.

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Thorsten Gründges

Mehr als 20 Jahre Camping-Begeisterung und kein Ende in Sicht! Was ich liebe: Einfach mit dem Wohnmobil losfahren und neue, wunderschöne Orte erkunden. Es ist vor allem das Gesamtpaket, für das ich Feuer und Flamme bin: Vorfreude, Abwechslung, pure Entspannung und (meistens) sympathische Mitcamper. Mehr als Urlaub eben - fast schon meine Religion!