Was ist eine thermoelektrische Kühlbox? (Vorteile, Nachteile)

Zwei Männer tragen eine blaue Kühlbox zum Strand

Du fragst dich, was eine thermoelektrische Kühlbox ist? Dann bist du hier genau richtig.

In diesem Beitrag geben wir dir eine detaillierte Erklärung, wie die thermoelektrische Kühlbox funktioniert und welche Vorteile und Nachteile sie im Vergleich zu Kompressor-Kühlboxen oder Absorber-Kühlboxen hat.

Außerdem bekommst du von uns nützliche Expertentipps für den praktischen Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine thermoelektrische Kühlbox?

Eine thermoelektrische Kühlbox, auch bekannt als Peltier-Kühlbox, ist ein tragbares Gerät, das Lebensmittel und Getränke durch die Nutzung des Peltier-Effekts kühlt oder erwärmt.

Sie kühlt nicht so stark wie andere Kühlbox-Typen und verbraucht viel Energie, dafür ist die thermoelektrische Kühlbox sehr kompakt und preiswert.

Dank ihres vergleichsweise geringen Gewichts und ihrer Robustheit eignet sie sich hervorragend für Outdoor-Aktivitäten wie Camping, Picknicks, Roadtrips oder auch für den Gebrauch im Auto.

Wie gut kühlt sie?

Die Kühlleistung einer thermoelektrischen Kühlbox hängt stark von der Umgebungstemperatur ab.

Einfache Geräte können auf etwa 18° C unter die Umgebungstemperatur herunterkühlen. Gute Modelle können die Innentemperatur 27° C unter der Umgebungstemperatur halten.

Bei hohen Außentemperaturen ab 30 Grad Celsius, in der Sonne, im Auto oder im Zelt kühlt eine thermoelektrische Kühlbox also möglicherweise nicht so gut. Sie ist auch nicht in der Lage, Lebensmittel einzufrieren.

Für den Sommerurlaub in Italien ist darum eine Kompressorkühlbox die bessere Wahl.

Im Frühling oder Herbst in Deutschland reicht eine thermoelektrische Kühlbox jedoch völlig aus. Dann liegt die Innenraumtemperatur bei etwa 5° C, das ist genauso kalt wie der heimische Kühlschrank.

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Wie funktioniert eine thermoelektrische Kühlbox?

Eine thermoelektrische Kühlbox braucht zur Kühlung elektrischen Strom. Sie funktioniert mit 230 Volt und mit 12 Volt. Darum kann sie auf dem Campingplatz, zu Hause und auch im Auto angeschlossen werden.

Im Deckel der Kühlbox steckt ein Peltier-Element, das eine Art „Wärmepumpe“ ist. Wird ein Strom durch das Element geleitet, entsteht auf einer Seite ein Kühleffekt, während die andere Seite Wärme abgibt. Dieser Prozess kühlt die Innenseite der Box und hält deine Lebensmittel und Getränke kühl.

An der Außenseite der Box wird die Wärme mit einem kräftigen Lüfter abgeführt. Der Lüfter kann bei hohen Außentemperaturen schon mal recht laut werden.

Thermoelektrische Kühlboxen sind einfach konstruiert. Ihre Leistung lässt sich mit einem kleinen Drehknopf anpassen. Es gibt einen ECO-Modus mit geringer Kühlung und niedrigem Stromverbrauch und einen MAX-Modus mit ordentlicher Kühlung und hohem Verbrauch.

Da sie keinen Temperatursensor haben, weiß man nicht, wie warm es im Inneren der Box ist. Man muss mit der Hand fühlen oder selbst ein Thermometer in den Innenraum legen. Ohne Thermometer kann man auch keine Zieltemperatur einstellen, die von der Box anschließend gehalten wird. Die Innentemperatur schwankt mit der Außentemperatur.

Bei den meisten thermoelektrischen Kühlboxen funktioniert der Wärmetransport auch andersherum: Das Peltier-Element erwärmt dann den Innenraum auf bis zu 65 Grad Celsius.

Das ist praktisch, um Lebensmittel aufzuwärmen oder im Winter Glühwein warmzuhalten.

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Vorteile und Nachteile

Welche Kühlbox ist die beste für dich? Es kommt darauf an. Im Vergleich mit Kompressor-Kühlboxen und Absorber-Kühlboxen hat die thermoelektrische Kühlbox einige Schwächen, aber auch große Stärken.

Vorteile einer thermoelektrischen Kühlbox

  1. Flexibilität: Thermoelektrische Kühlboxen können sowohl zum Kühlen als auch zum Erwärmen verwendet werden. Das macht sie besonders vielseitig.
  2. Größe und Gewicht: Sie sind sehr klein und leichtgewichtig, was sie ideal für den Einsatz im Auto, auf dem Campingplatz sowie für schöne Ausflüge zum Strand macht.
  3. Robustheit: Im Vergleich zu Absorber-Kühlboxen halten thermoelektrische Modelle viel aus. Es gibt einfach weniger Technik, die kaputtgehen kann.
  4. Günstiger Kaufpreis: Einfache Boxen gibt es schon ab ca. 50 Euro.

Nachteile einer thermoelektrischen Kühlbox

  1. Temperaturabhängigkeit: Die Leistung einer thermoelektrischen Kühlbox hängt von der Umgebungstemperatur ab. Ändert sich die Außentemperatur, schwankt auch die Innentemperatur.
  2. Eingeschränkte Kühlleistung: Sie sind nicht in der Lage, die niedrigen Temperaturen von Kompressor-Kühlboxen zu erreichen. Thermoelektrische Modelle sind maximal 18 – 27 Grad Celsius kühler als die Außentemperatur. Für warme Länder reicht das nicht immer. Sie können auch kein Eis machen.
  3. Lärm: Man kann den Ventilator deutlich hören. Wenn es nachts draußen kälter wird, kann man allerdings auch die Kühlbox herunterregeln. Dann läuft der Ventilator angenehm leise.
  4. Hoher Energieverbrauch: Thermoelektrische Kühlboxen mittlerer Größe gönnen sich bei maximaler Kühlleistung schnell mal 65 Watt. Eine Kompressor-Kühlbox braucht nur etwa halb so viel.

Welche thermoelektrischen Kühlboxen sind gut?

Eine gute thermoelektrische Kühlbox zeichnet sich nicht nur durch eine überdurchschnittlich starke Kühlleistung aus.

Gute Modelle bieten auch praktische Extras wie eine zusätzliche Dichtung am Deckel, die das Eindringen von Kondenswasser in den Innenraum verringert.

Diese thermoelektrischen Kühlboxen empfehlen wir:

  • Kühlt bis zu 27 °C unter die Umgebungstemperatur, erwärmt auf bis zu 65 °C
  • Softtouch-Bedienpanel mit LED-Anzeige
  • Energiesparelektronik mit ECO-Modus
  • 39 Liter Inhalt – Genug Platz für die ganze Familie
  • Stehhöhe für große 2-Liter-Flaschen
  • Stabiles, ansprechendes Gehäuse aus Aluminium
  • Wiegt nur leichte 3,8 Kilogramm
  • Dicht schließender Deckel verringert Kälteverlust
  • Antimikrobieller Schutz vor Geruch, Pilzen und Schimmel

Experten-Tipps für den Einsatz in der Praxis

1. Vorkühlen

Kühle deine Lebensmittel und Getränke vor, bevor du sie in die thermoelektrische Kühlbox gibst. Das hilft der Box, schnell eine niedrige Innentemperatur zu erreichen und die Kühlung bei warmem Wetter aufrechtzuerhalten.

Du kannst deine Lebensmittel und Getränke im heimischen Kühlschrank vorkühlen und vor dem Beginn der Reise in die Kühlbox packen. Oder einfach deine Kühlbox in der Nacht vor der Reise an der heimischen Steckdose laufen lassen.

2. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung

Platziere deine Kühlbox im Schatten, um die Effizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu reduzieren.

Falls gerade kein Baum in der Nähe steht, kannst du den kühlenden Schatten auch selbst erzeugen. Aber bitte lege dafür keine Decke auf die Kühlbox – die Lüfter im Deckel müssen frei atmen können.

Eine kleine Strandmuschel ist viel besser geeignet – hier steht die Box im Schatten und hat viel Luft zum Atmen.

3. Fülle die Box nicht zu voll

Eine gute Luftzirkulation im Inneren der thermoelektrischen Kühlbox ist wichtig für die Effizienz der Kühlung. Pack die Box daher nicht zu voll. Im Idealfall gibt es kleinen Lücken zwischen den Gegenständen im Innenraum.

4. Feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel nach oben legen

Nach einigen Stunden oder einigen Tagen Betriebsdauer wird sich am Boden der thermoelektrischen Kühlbox etwas Kondenswasser sammeln.

Feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel wie Brot oder Verpackungen aus Pappe werden daher am besten oben auf den restlichen Inhalt der Kühlbox gelegt. Dann bleiben sie schön trocken und quellen nicht auf.

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5. 230 Volt sind stärker als 12 Volt

Die meisten thermoelektrischen Boxen haben im 230-Volt-Modus eine bessere Kühlleistung als im 12-Volt-Modus.

Das kannst du zu deinem Vorteil nutzen, wenn du eine mobile Powerstation als Stromquelle einsetzt.

Dann kannst du an heißen Tagen die Kühlbox an die 230-Volt-Steckdose der Powerstation anschließen, um die Kühlleistung zu maximieren.

An kalten Tagen kannst du hingegen den energiesparenden 12-Volt-Modus verwenden, um die Batterie der Powerstation zu schonen.

FAQ: Alles, was du über thermoelektrische Kühlboxen wissen musst

Eine thermoelektrische Kühlbox kann durchgehend betrieben werden. Je nach Modell kann es alle paar Tage erforderlich sein, das Kondenswasser, das sich am Boden der Kühlbox gebildet hat, mit einem Tuch aufzunehmen.

Nein, thermoelektrische Kühlboxen können die Temperatur nur auf etwa 25 °C unter die Umgebungstemperatur absenken. Sie sind daher nicht zum Einfrieren von Lebensmitteln geeignet.

Ja, mit einem geeigneten Solarregler oder einer Powerstation ist es gut möglich, eine thermoelektrische Kühlbox mit Solarstrom zu betreiben.

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Eine typische thermoelektrische Kühlbox verbraucht bei maximaler Kühlleistung rund 60 Watt. Im ECO-Modus sind es rund 10 Watt.

Einfache thermoelektrische Kühlboxen können die Innentemperatur etwa 18 °C unter der Außentemperatur halten. Gute Modelle können die Innentemperatur etwa 27 °C unter der Umgebungstemperatur halten.

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Fazit: Wann sollte man eine thermoelektrische Kühlbox verwenden?

Eine thermoelektrische Kühlbox ist eine gute Wahl, wenn du ein preiswertes Gerät suchst, das flexibel einsetzbar ist und sowohl kühlen als auch heizen kann.

Dank ihres leichten Gewichts und der kompakten Abmessungen ist sie ideal für kurze Ausflüge mit dem Auto oder Outdoor-Aktivitäten, bei denen du eine Strecke zu Fuß gehst.

Wenn du jedoch eine Kühlbox benötigst, die unabhängig von der Außentemperatur eine konstante Temperatur halten kann, oder wenn du Lebensmittel über einen längeren Zeitraum einfrieren willst, solltest du in Betracht ziehen, eine Kompressor-Kühlbox zu kaufen.

Für den Einsatz in Gebieten ohne Stromversorgung oder wenn du ein Gerät brauchst, das mit Gas betrieben werden kann, wäre eine Absorber-Kühlbox die beste Wahl.

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Fabian Mintzer

Fabian Mintzer

Beim ersten Camping hatte ich nur eine Wolldecke und einen aufblasbaren Sitzsack, auf dem ich auch geschlafen habe. Heute freue ich mich jedoch sehr über ein regendichtes Zelt und einen warmen Schlafsack! Ich habe ein Herz für gute Zelte, Natur, gute Musik, spannende Filme und Spiele, nerdige Technik-Gadgets und ich bastle gerne DIY-Ausrüstung für den nächsten Camping-Trip.