Das Tunnelzelt – Merkmale, Vorteile & Nachteile

Tunnelzelt auf einem Hügel an der Küste

In unserem ausführlichen Ratgeber beschreiben wir, was ein Tunnelzelt ist und wofür es sich besonders gut eignet.

Wir erklären die Vorteile & Nachteile eines Tunnelzelts, wie es sich bei Wind, Regen und Kälte schlägt und welche Ausstattung ein gutes Tunnelzelt haben sollte.

Dieser Beitrag richtet sich an jeden, der ein neues Zelt kaufen oder einfach alles über sein Zelt wissen möchte.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Tunnelzelt?

Das Tunnelzelt ist ein sehr vielseitiger und beliebter Zelttyp. Mehrere parallele Gestängebögen geben ihm die Form eines Tunnels. Im unteren Teil stehen die Wände senkrecht auf dem Boden und bilden einen gleichmäßig gekrümmten Bogen. Anders als etwa beim Kuppelzelt steht beim Tunnelzelt jede Zeltstange einzeln, die Stangen kreuzen sich nicht.

Die wichtigsten Merkmale

Die größte Stärke des Zelts: In Bodennähe sind die Zeltwände senkrecht, der Platz im Innenraum kann bis in die Ecken hinein optimal genutzt werden. In einem Tunnelzelt hast du also mehr Platz als in anderen Zelttypen.

Der größte Nachteil des Zelts: Ein Tunnelzelt kann, wenn die Zeltstangen zusammengesteckt sind, noch nicht aus eigener Kraft stehen. Ein Tunnelzelt muss immer mit Zeltleinen abgespannt werden – sonst fällt es einfach in sich zusammen! Du solltest beim Aufbau also ein paar Minuten extra einplanen.

Welche Arten von Tunnelzelten gibt es?

Camping-Tunnelzelte wie das Coleman Coastline 3 (aktuellen Preis ansehen) sind leicht und schnell aufgebaut, aber groß genug für 3 – 5 Personen mit viel Gepäck. Sie eignen sich ideal für gelegentliche Wochenend-Trips auf Campingplätze und Festivals.

Trekking-Tunnelzelte wie das Wechsel Aurora 1 (aktuellen Preis prüfen) haben eine große Stärke: Sie sind leicht und haben ein kleines Packmaß. Das macht sie zu einem guten Begleiter auf Trekking-Touren. Sie bieten Platz für 1 – 3 Personen.

Familien-Tunnelzelte wie das Coleman Rocky Mountain 5 Plus (bei Amazon ansehen) können so groß wie eine Apartment-Wohnung sein. Sie haben mehrere Schlafkabinen, Raum für bis zu 8 Personen und bieten die Möglichkeit, in der Apsis eine wettergeschützte Sitzgruppe aufzustellen. Der Aufbau eines Familienzelts dauert bis zu einer halben Stunde, deshalb sind sie am besten für einen langen Urlaub auf dem Campingplatz geeignet. Smartercamping hat das Coleman Rocky Mountain 5 hier für dich getestet.

Aufblasbare Tunnelzelte wie das Kampa Hayling Air (aktuellen Preis prüfen) haben keine Zeltstangen. Sie haben Luftkammern, die mit einer Luftpumpe oder einem Kompressor aufgeblasen werden. Das Zelt richtet sich dabei von selbst auf. Sie stehen besonders schnell und ohne große physische Anstrengung.

Expeditions-Tunnelzelte wie das Nordisk Oppland 3 (bei Amazon ansehen) sind unverwüstliche Festungen, die jedem Wetter trotzen. Sie haben Features wie von innen verschließbare Ventilationsklappen, die sie für das Zelten bei Sturm & Schnee auszeichnen. Allerdings sind sie auch teuer und meist nicht allzu groß.

Tunnelzelt im Schnee bei Nacht

In welchen Größen gibt es Tunnelzelte?

Es gibt Tunnelzelte, die klein genug für eine Person und groß genug für 8 Personen sind. Tunnelzelte haben aufgrund der Bauform ein ausgezeichnetes Innenraum-Material-Verhältnis. 

Die kleinsten Tunnelzelte sind ultra-leicht – sie wiegen nur ca. 1 Kilogramm pro Person und haben eine Grundfläche von etwa 4 Quadratmetern. 

Große Tunnelzelte haben eine geräumige Apsis und nicht selten eine Höhe von 2 Metern und mehr. Diese Riesen haben eine Grundfläche von mehr als 20 Quadratmetern.

Tipp: In großen Tunnelzelten kannst du bequem aufrecht stehen. Das ist nicht nur beim Umziehen im Zelt angenehm.

Wie viele Räume hat ein Tunnelzelt?

Abhängig von der Größe hat ein Tunnelzelt 1 – 4 Räume. Immer vorhanden sind eine geräumige Apsis und eine Schlafkabine.

Die Apsis kann bei manchen großen Zelten durch Versetzen der Außenwand in eine offene Veranda und eine (kleinere) geschlossene Apsis unterteilt werden. Große Zelte haben oft auch mehrere Schlafkabinen.

Grundsätzlich kann ein Hersteller immer noch einen weiteren Stangenbogen an das Tunnelzelt anbauen, um einen weiteren Raum hinzuzufügen.

Coleman Coastline 6 Deluxe Grundriss
Der Grundriss des Coleman Coastline 6 Deluxe. Das ist ein sehr großes Tunnelzelt. Wir haben seinen kleineren Bruder, das Coastline 4 deluxe, getestet.

Wie gemütlich ist es in einem Tunnelzelt?

Sehr gemütlich. Tunnelzelte haben im Vergleich zu anderen Zelttypen extrem steile Wände. Deshalb haben große Tunnelzelte eine Höhe von ca. 2 Metern. Man kann in ihnen gemütlich stehen. 

Höherwertige Modelle von Marken wie Outwell und Coleman (zum Beispiel das Coleman Pinto Mountain Plus) bieten zudem zahlreiche Komfort-Funktionen, die den Aufenthalt im Tunnelzelt sehr angenehm machen. Dazu gehören abgedunkelte Schlafkabinen, barrierefreie Türen und Führungen für Stromkabel.

Die geräumige Apsis erlaubt das Aufstellen von Stühlen, Tischen und Regalen – bei schlechtem Wetter kannst du dich hier komfortabel aufhalten. In kleinen Zeltmodellen ist immerhin noch ein bequemes Sitzen möglich.

Tipp: Die Apsis einiger Modelle lässt sich an 3 Seiten öffnen. So kannst du das Vorzelt in einen luftigen Pavillon verwandeln, der Schutz vor Sonne bietet.

Wie leicht kann man ein Tunnelzelt aufbauen?

Zuerst wird das Außenzelt aufgebaut und abgespannt. Dann hängst du das Innenzelt in das fertig aufgebaute Außenzelt ein. Das ist bei Regen praktisch – Das Innenzelt bleibt schön trocken.

Allerdings hat diese Art des Aufbaus auch einen großen Nachteil: Weil das Tunnelzelt selbst bei schönem Wetter mit Heringen und Sturmleinen abgespannt werden muss, dauert der Aufbau länger als bei anderen Zelttypen.

Kleine Tunnelzelte werden leicht von einer Person aufgebaut, für große Tunnelzelte sind 4 Hände praktischer.

Tipp: Mit der richtigen Technik kannst du auch große Tunnelzelte allein aufbauen: Verankere zuerst die Kopfseite des Zelts im Boden und zieh das Zelt dann wie eine Ziehharmonika lang!

Wie lange dauert der Aufbau?

Das Anbringen der Sturmleinen und Heringe und das Einhängen des Innenzelts braucht seine Zeit. Für ein kleines Tunnelzelt brauchst du ca. 5-10 Minuten. An einem großen Tunnelzelt kann man gut eine halbe Stunde bauen – die meiste Zeit braucht die Abspannung.

Tipp: Wenn das Zelt trocken ist, kannst du beim Abbauen das Innenzelt im Außenzelt lassen. Das beschleunigt den nächsten Aufbau.

Tipp: Bei Windstille reicht es, wenn du nur die Kopf- und Rückseite deines Tunnels abspannst.

Wie gut kann man in einem Tunnelzelt schlafen?

Zelt mit Tisch unter einem Vordach bei Nacht im Laternenschein

Sehr gut. Dank der steilen Zeltwände hat man im Liegen viel freien Platz über dem Gesicht. Aufgrund ihrer Form lassen sich größere Tunnelzelte auch recht flexibel in Kabinen unterteilen. 

Deshalb hat jede Person bei den meisten Modellen etwa 1,7 m² Liegefläche zur Verfügung. Zum Vergleich: eine normale Iso-Matte hat eine Fläche von 1,2 m².

Bei vielen Tunnelzelten lassen sich die Trennwände zwischen den Schlafkabinen entfernen – so kannst du auf Wunsch mehrere Kabinen zu einem großen Schlafbereich verbinden.

Abgedunkelte Schlafkabinen, wie du sie etwa beim Coleman Oak Canyon 4 (Review lesen) findest, ermöglichen es dir, morgens gemütlich auszuschlafen.

Tipp: Die meisten Menschen empfinden eine 2 Meter x 0,7 Meter große Liegefläche als ausreichend groß. Kinder brauchen weniger Platz.

Wie viel Platz gibt es für das Gepäck?

Selbst kleine Tunnelzelte haben im Vergleich zu anderen Zelten eine außerordentlich große Apsis. Deshalb bieten sie viel Platz für dein Gepäck

Weiterer Stauraum befindet sich in der Lücke zwischen Innenzelt und Außenzelt sowie in Taschen, die bei den meisten Tunnelzelten in das Innenzelt genäht sind.

Wo kann man ein Tunnelzelt aufbauen?

Mit einem Zelthering befestigte Schlaufen am Innenzelt und Außenzelt auf einer Wiese

Nein, ein Tunnelzelt kann man nicht überall aufbauen. Die Sturmleinen brauchen eine Menge Platz. Als Faustformel gilt: Durch die Abspannung wird das Zelt doppelt so breit. Das macht den Aufbau des Zelts auf gut gefüllten Campingplätzen und in Wäldern zu einem schwierigen Unterfangen.

Achtung: Nicht jeder Untergrund ist geeignet. Das Zelt muss mit Heringen im Boden befestigt werden. Zur Not kannst du deine Unterkunft auch an Bäumen oder Sträuchern befestigen. Glatter Fels oder Asphalt bieten dem Zelt jedoch keinen Halt.

Tipp: Auf schwierigen Untergründen kannst du dein Zelt auch an herbeigeschafften Felsbrocken oder mit Sandsäcken abspannen.

Welches Werkzeug brauchst du, um ein Tunnelzelt aufzubauen?

Die Heringe lassen sich am besten und sichersten mit einem Hammer in den Boden treiben. Warum? Beim Eintreten der Heringe mit dem Fuß leiert der Erdkanal schnell aus!

Wir benutzen gerne einen relativ schweren & harten Hammer mit Heringsauzieher. So ein Hammer kommt auch mit festen Böden klar – und du bringst die Heringe nach dem Zelten leicht wieder aus dem Boden heraus.

Wie stabil ist ein Tunnelzelt bei Wind?

Mindestens die beiden äußersten Stangen eines Tunnelzelts müssen nach vorne und hinten abgespannt werden, damit das Tunnelzelt überhaupt steht. Bei gutem Wetter reicht das aus – bei schlechtem Wetter nicht.

Der Tunnel ist aufgrund seines hohen Profils sehr anfällig für Seitenwind. Wir haben oft schlecht abgespannte Tunnelzelte gesehen, die bei einer kräftigen Windböe umgefallen sind. Leider bricht dann auch schnell mal eine Zeltstange.

Besser: Spanne das Tunnelzelt auch seitlich ab und ziehe die Sturmleinen schön fest an. Gut abgespannt ist das Zelt außerordentlich sturmfest – deshalb wird es auch gerne für Expeditionen in kalten und rauen Gegenden eingesetzt.

Wie du dein Zelt richtig abspannst zeigen wir dir in unserem Ratgeber Zelt richtig abspannen – 13 Tipps für ein windfestes Zelt.

Tipp: Stellst du das Zelt mit der schmalen Seite in den Wind, erhöht sich die Windstabilität enorm!

Wie gut ist der Schutz vor Hitze?

Wurfzelt im Sonnenuntergang

Viele Tunnelzelte heizen sich bei Sonne leider sehr stark auf. Ein häufiges Problem: Die Schlafkabinen werden – wenn überhaupt – nur durch einen sehr kleinen Lufteinlass belüftet. 

Es gibt allerdings auch richtig gut belüftete Tunnelzelte, die bei Hitze vergleichsweise kühl bleiben. Kühle Tunnelzelte haben:

  • Mehrere Eingänge zur Apsis, durch die viel Luft mit der Umgebung ausgetauscht wird
  • Eine große, möglichst hoch angebrachte Belüftungsöffnung in der Schlafkabine
  • Dicken Zeltstoff und zusätzlich eine durch geschwärzten Zeltstoff abgedunkelte Schlafkabine.

Ein Zelt, das viele dieser Eigenschaften vereint, ist das von uns getestete Outwell Mayville 6SA.

Tipp: Eine über das Zelt gespannte Rettungsdecke mindert bei großer Hitze die Sonneneinstrahlung.

Aus welchen Materialien bestehen Tunnelzelte?

Es werden unterschiedliche Materialien eingesetzt. Zelte der Einsteigerklasse haben normalerweise ein Gestänge aus Fieberglas und eine Plane aus PU-beschichtetem Polyester. Das macht sie vergleichsweise schwer und wenig robust gegen mechanische Belastungen.

Hochwertige, leichte Trekkingzelte sind oft mit Stangen aus Aluminium und einer Plane aus Nylon mit Silikonbeschichtung gefertigt. Sie sind leicht und robust.

Große Familien-Tunnelzelte kommen manchmal mit einer Plane aus Baumwolle. Sie sind extrem schwer, haben dafür aber an heißen Tagen ein sehr angenehmes Raumklima – Baumwolle ist luftdurchlässig.

Mehr über moderne Zeltstoffe kannst du hier nachlesen.

Wie sieht es bei Gewicht & Packmaß aus?

Menschen mit Rucksäcken, Zelten und Schlafsäcken laufen einen Weg entlang

Tunnelzelte haben von allen Zelttypen das beste Innenraum-Material-Verhältnis. Kleine Tunnelzelte aus hochwertigen Materialien wie Aluminium und Nylon haben deshalb ein sehr geringes Gewicht: Sie wiegen nur etwa 1 Kilogramm pro Person und kommen mit einem Packmaß von ca. 3 Litern pro Person aus.

Große Tunnelzelte sind hingegen häufig überraschend schwer. Das Skandia Gotland für 6 Personen wiegt 21,7 Kilogramm und hat 77 Liter Packmaß – eindeutig zu groß und zu schwer für den Rucksack. Das liegt aber nicht an der Tunnelzelt-Form: Das Gotland hat massive Zeltstangen aus Fiberglas und Stahl und ist mit einer Grundfläche von 24,3 m² einfach riesig.

Tipp: Die einfachste Möglichkeit, das Gewicht deines Tunnelzelts zu reduzieren, ist: Teile Außenzelt, Innenzelt und Zeltstangen auf mehrere Tragetaschen auf. Dann kannst du dein Zelt ganz leicht mit mehreren Personen tragen. Extra-leichte Zeltheringe aus Aluminium helfen auch ein bisschen dabei, das Gewicht zu reduzieren.

Wie teuer sind Tunnelzelte?

Der Anschaffungspreis richtet sich nach Ausstattung, Qualität und Größe. Am besten schaust du dir einfach ein paar Modelle, die dir gefallen, an und vergleichst selbst!

Interessant: Im Laufe eines Jahres kann der Preis stark schwanken. Erfahrungsgemäß ist nach der Campingsaison (ab Oktober) eine gute Zeit für Schnäppchenjäger, weil die Händler Restbestände abverkaufen.

Dafür sind Tunnelzelte im Frühjahr zum Beginn der Campingsaison besser verfügbar, weil die Lager der Händler gut gefüllt sind.

Für wen ist ein Tunnelzelt geeignet?

Tunnelzelt auf einem Hügel an der Küste

Für jeden, der ein stabiles, hohes Zelt mit viel Innenraum haben möchte, um viele Personen oder viel Gepäck unterzubringen. Und kein Problem damit hat, beim Aufbau einige Extra-Minuten zu investieren, um das Zelt mit Heringen abzuspannen.

Welche Ausstattung hat ein gutes Modell?

Was „gut“ ist, hängt natürlich stark davon ab, zu welchem Zweck das Zelt eingesetzt wird. Ein Familienzelt, das nur einmal im Jahr direkt neben dem Auto aufgebaut wird, braucht kein Gestänge aus leichtem (und teurem) Karbon. Wir geben hier deshalb Empfehlungen, die auf möglichst viele Zelte zutreffen:

Gute Belüftung
Ein gutes Tunnelzelt hat mindestens 2 Eingänge und an jeder Seite eine Dauer-Ventilation. Das steigert den Komfort im Sommer erheblich.

Passende Heringe
Da Tunnelzelte immer mit Sturmleinen und Heringen abgespannt werden müssen, solltest du auch passende Heringe im Gepäck haben. Wir haben bei unserem Tunnelzelt mit diesen Aluminium-Y-Profil-Heringen in weichen Böden und mit diesen Erdnägeln aus dickem Stahl auf harten Böden gute Erfahrungen gemacht.

Abgedunkelte Schlafkabine
Ein neuer Trend, nicht nur bei Tunnelzelten: Die Schlafkabinen sind durch spezielle, besonders lichtundurchlässige Stoffe abgedunkelt. Das macht es leichter, morgens länger zu schlafen.

Die verminderte Sonneneinstrahlung sorgt tagsüber auch für kühlere Temperaturen im Zelt. Viele Hersteller haben bereits abgedunkelte Schlafkabinen unter unterschiedlichen Namen im Programm, Coleman nennt diese Technik beispielsweise Blackout Bedroom.

2000 mm Wassersäule
Ein Außenzelt mit mindesten 2000 mm Wassersäule und versiegelten Nähten bleibt auch bei tagelangem Dauerregen trocken. Hier erfährst du, warum es nichts bringt, ein Zelt mit 10.000 mm Wassersäule zu kaufen.

Welche Tunnelzelte sind empfehlenswert?

Es gibt viele gute Modelle für beinahe jeden Zweck. Wir greifen uns drei Zelte heraus, die wir in ihrem jeweiligen Einsatzbereich für besonders empfehlenswert halten.

Einsteiger-Zelt: Das Coleman Coastline 3

Das Coleman 3-Personen-Zelt (bei Amazon ansehen) ist ein gut konstruiertes Tunnelzelt der Einstiegsklasse, mit Moskitonetzen an der Schlafkabine und viel Platz für Gepäck im großen Vorraum.

Was uns gut gefällt
Der einfache Aufbau in Kombination mit seinem sinnvollen Layout machen dieses Zelt zu einem Tipp für Einsteiger.

Dank seiner vorbildlichen Belüftung durch 3 Eingänge und eine Luftklappe bleibt der Tunnel im Sommer angenehm kühl. Der Vorraum ist wie bei allen Tunnelzelten überaus geräumig und bietet auch für sperriges Gepäck wie Campingmöbel und Kühlbox ausreichend Platz.

Was uns nicht so gut gefällt
Etwas Luft nach oben gibt es beim Schlechtwetter-Schutz: Die beigelegten Heringe erfüllen ihren Zweck, sollten jedoch bei regelmäßigem Camping durch bessere Modelle ausgetauscht werden.

Grundsätzlich ist das Zelt mit 3000 mm Wassersäule und versiegelten Nähten absolut wasserdicht. Jedoch konnten wir bei starkem Wind & Regen einmal beobachten, dass einige Wassertropfen durch die Reißverschlüsse in den Vorraum gelangt sind.

Familien-Zelt: Vango Odyssey Air 800

Das aufblasbare Odyssey Air 800 des schottischen Herstellers Vango hat anstelle von klassischen Stangen Luftschläuche. Es hat 5 Räume mit einer nutzbaren Innenfläche von insgesamt 18,09 m² – viel Platz für bis zu 8 Personen. Links und rechts im Zelt befinden sich 2 Schlafkabinen. Die Zeltmitte dient als Wohnbereich.

Das gefällt uns gut
Das Zelt ist sehr geräumig. Bei voller Belegung mit 8 Personen hat jede Person 2,26 m² Platz. Im Wohnbereich kannst du stehen und sogar eine kleine Sitzgruppe aufstellen.

Die Außenwände erreichen ringsum vollständig den abgedeckten Boden, die Schlafkabinen haben zusätzlich einen zweiten, vernähten Boden. Deshalb ist der Tunnel auch für kaltes und nasses Wetter geeignet.

Dank Air-Technik kann das Zelt von einer Person innerhalb von 20 Minuten aufgebaut werden – das ist für ein Zelt dieser Größe extrem schnell.

Das gefällt uns nicht so gut
Während die Belüftung des Wohnbereichs durch die beiden gegenüberliegenden Eingänge gut funktioniert, ist die Belüftung der Schlafkabinen an heißen Sommertagen nicht optimal: Es gibt nur einige relativ kleine Lüftungsöffnungen.

Deshalb kann es zwischen Sonnenaufgang und -Untergang in den Schlafkabinen vergleichsweise warm werden. Insgesamt ist das Vango Odyssey Air 800 jedoch ein hervorragendes Familienzelt.

Trekking-Zelt: Coleman Cobra 3

Zelte, die du über längere Strecken trägst, sei es auf einer Wanderung oder bei der Anreise zum Festival mit der Bahn, sollten vor allem eines sein: leicht. Das Coleman Cobra 3 für 3 Personen wiegt nur 2,9 kg und hat ein Packmaß von 20,5 Litern.

Das gefällt uns gut
Das Zelt ist unglaublich leicht – es wiegt weniger als 1 Kilogramm pro Person. Für ein Trekkingzelt ist der Innenraum wirklich groß. Zusätzlich befinden sich an den Seiten 2 großzügige Apsiden für das Gepäck.

Die Verarbeitung gefällt uns gut. 3000 mm Wassersäule für das Außenzelt und 5000 mm für den Boden bedeuten: Drinnen bleibt es auch bei längerem Regen trocken.

Das gefällt uns nicht so gut
Wie bei vielen anderen Zelten bemängeln wir auch hier: Die Belüftung könnte besser sein. Wir verstehen nicht, warum die Innentür nur an einer kleinen Belüftungsöffnung Moskitonetz hat.

Auch die mitgelieferten Heringe wirken wenig stabil – hier macht die Anschaffung einer robusteren Bodenverankerung Sinn. Insgesamt hat uns dieses Zelt aber überzeugt und wir würden es jederzeit mit auf die nächste Tour nehmen.

Tipp: Viele Zelte gibt es in mehreren verschiedenen Größen. Beispielsweise gibt es das Coleman Cobra auch in einer noch leichteren Version für 2 Personen.

Viele weitere empfehlenswerte Tunnelzelte findest du in unserer Bestenliste.

Tunnelzelt: Das sind die Vorteile

Mit Sturmleinen abgespanntes Zelt an der Küste

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Vorteile, die ein Tunnelzelt im Vergleich zu anderen Zelttypen hat:

Vorteile

Tunnelzelt: Das sind die Nachteile

Natürlich hat das Tunnelzelt im Vergleich zu anderen Zelttypen auch Nachteile, die wir hier zusammengefasst haben:

Nachteile

Lesetipp: In unserem Ratgeber zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du ein Tunnelzelt richtig abspannst.

Welche Alternativen gibt es zu einem Tunnelzelt?

Das kommt darauf an, wozu du das Zelt brauchst. Ein Kuppelzelt kann bei gutem Wetter ohne Heringe aufgebaut werden, bietet aber weniger Platz für Gepäck. Ein Wurfzelt steht in wenigen Sekunden, hat aber ein großes Packmaß.

Unsere Übersicht der Zelttypen hilft dir, das richtige Zelt für dich zu finden.

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Fabian Mintzer

Beim ersten Camping hatte ich nur eine Wolldecke und einen aufblasbaren Sitzsack, auf dem ich auch geschlafen habe. Heute freue ich mich jedoch sehr über ein regendichtes Zelt und einen warmen Schlafsack! Ich habe ein Herz für gute Zelte, Natur, gute Musik, spannende Filme und Spiele, nerdige Technik-Gadgets und ich bastle gerne DIY-Ausrüstung für den nächsten Camping-Trip.