Nachdem wir bereits die Explorer 240 und Explorer 500 für euch getestet haben, prüfen wir in unserem heutigen Test die Jackery Explorer 1000 auf Herz und Nieren.
Wie sich das Kraftpaket mit 1000 Wattstunden Kapazität schlägt, lest ihr in diesem Testbericht. Wie immer liegt unser Fokus dabei auf dem Campingbereich.
Inhaltsverzeichnis
Testergebnis & Noten
Die starke Powerstation von Jackery mit 1002 Wattstunden ist für Wohnmobilisten interessant, die eine autarke Versorgung ohne fest installierten Wechselrichter anstreben. Auch Zeltcamper profitieren von der mobilen Stromquelle mit insgesamt sieben Anschlüssen – etwa fürs Aufladen von Smartphone und Tablet.
Bilder und Videos zur Power Station Jackery Explorer 1000
In unserer Bilderstrecke kannst du dir die portable Stromquelle aus der Nähe und von allen Seiten anschauen. Wir diskutieren die Details anschließend weiter unten im Testbericht.
Das folgende englische Test-Video zeigt die Power Station Jackery Explorer 1000 von allen Seiten.
Anwendungsgebiete der Power Station Jackery Explorer 1000 EU
- Backup für Bordbatterien: Wer einen weiteren Schritt in Richtung autarke Energieversorgung gehen möchte, benötigt zuverlässige Backups. Der mobile Lithium-Ionen-Akku mit 1002 Wattstunden braucht vergleichsweise wenig Platz im Camper und ist zusammen mit dem faltbaren Solarmodul SolarSaga 100 ein solides Backup-System.
- Kompaktcamper ohne Wechselrichter: Kleinere Fahrzeuge sind im Platzangebot begrenzt. Der in der Jackery Explorer 1000 verbaute Wechselrichter mit 1000 W Leistung ist daher für Camper interessant, bei denen keine fest installierten Wechselrichter im Fahrzeug eingebaut sind.
- Freistehen mit dem Wohnmobil: Die Jackery Explorer 1000 ist ideal, um Kaffeemaschinen, Laptop, Drohnen oder eine Kühlbox mit Strom zu versorgen – auch abseits der Campingplätze. Ganz besonders interessant ist das Aufladen per Solarenergie mit der SolarSaga 100. Wer im Süden mit seinem Camper freisteht, hat in aller Regel genügend Sonnenstunden pro Tag.
Die Jackery Explorer entspricht nicht deinen Vorstellungen? Schau dir auch unsere Tests anderer portabler Powerstationen an.
Vorteile und Nachteile Jackery Explorer 1000 Power Station
Vorteile
- Robustes Gehäuse
- Angegebene Kapazität wird sogar übertroffen
- Starke 2.000 Watt Maximalleistung
- USB-C mit Power Delivery
- Aufladen mit 12 bis 30 Volt möglich
- Y-Parallelkabel für zwei Solarmodule liegt bei
- Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar
- Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebenszeit
- Integrierter MPPT-Regler
Nachteile
- Keine Drehzahlregulierung des Lüfters
Gehäuse der Jackery Explorer 1000EU
Größe und Gewicht
Die Jackery Explorer 1000 ist von der Größe her vergleichbar mit einer Getränkekiste mit 6 Flaschen. Sie misst 33,3 x 23,3 x 28,3 cm und nimmt damit im Wohnmobil oder Wohnwagen weniger Platz ein als eine elektrische Kühlbox.
Nichtsdestotrotz bleibt es die größte bisher von uns getestete Jackery Power Station – waren die Modelle Explorer 240 und 500 noch spürbar kompakter, merkt man der Explorer 1000 den erhöhten Platzbedarf an.
Maße | Gewicht | |
---|---|---|
PowerOak Bluetti EB240 | 52 x 17 x 32 cm | 22 kg |
PowerOak AC50S | 20 x 19.6 x 26 cm | 7,5 kg |
PowerOak AC200P | 42 x 28 x 38,5 cm | 27,5 kg |
Jackery Explorer 240 | 23 x 14,2 x 20 cm | 3 kg |
Jackery Explorer 500 | 30 x 19,3 x 23,4 cm | 6,4 kg |
Jackery Explorer 1000 | 33,3 x 23,3 x 28,3 cm | 10 kg |
Zudem ist der leistungsstarke Solargenerator Explorer 1000 mehr als dreimal so schwer wie die Explorer 240. Wer im Urlaub Zuladung und Gewicht sparen will, sollte etwa als Festivalcamper mit kleinem Fahrzeug zur Explorer 240 oder zur Explorer 500 greifen.
Dennoch hat uns das Gewicht der mobilen Batterie positiv überrascht.
Warum?
Berechnet man, was die Powerstations pro Kilogramm Gewicht leisten können, ist die Jackery Explorer 1000 die leichteste Powerstation, die wir bisher getestet haben!
Gewicht (kg pro kWh) | |
---|---|
PowerOak AC200P | 16,0 |
Jackery Explorer 500 | 12,8 |
Jackery Explorer 1000 | 10,0 |
Anschlüsse & Knöpfe
Wie bei der Explorer 500 finden wir auf der linken Seite eine Spot-LED, die wir als Taschenlampe in der Nacht nutzen können. Sogar an eine SOS-Funktion hat der Hersteller gedacht – diese wird aktiviert, indem wir den LED-Knopf einige Sekunden gedrückt halten. Dann blinkt die Lampe im SOS-Muster und lässt unsere Umgebung wissen, dass es sich um einen Notfall handelt.
Analog zur Explorer 240 und 500 sind auch bei der Explorer 1000 sämtliche Anschlüsse ansonsten vorderseitig verbaut.
Oben links finden wir einen DC-Rundstecker und einen Anderson-Eingang, die als Ladebuchsen dienen. Über diese beiden Anschlüsse können wir den Akku der Explorer 1000 also wieder aufladen.
Der DC-Eingang links ist für einen 8 mm-Rundstecker vorgesehen. Dieser Eingang nimmt 12-30 V (maximal 163 W) auf und dient zum Laden per KFZ-Kabel oder per Netzteil. Das KFZ-Ladekabel hat mit 1,5 Metern eine gute Länge.
Den Anderson-Eingang nutzen wir für das Laden per Solarmodul. Ein entsprechendes Y-Parallelkabel ist im Lieferumfang enthalten, mit dem wir mit zwei Solarmodulen gleichzeitig laden können.
Wollen wir Gleichstrom entnehmen, muss zunächst der DC-Knopf unterhalb des Input-Bereichs gedrückt werden. Eine grün leuchtende LED informiert über die aktivierte DC-Sektion.
Nun können wir entweder den KFZ-Ausgang (12 V bei 10 A) oder die vier USB-Ports rechts daneben nutzen. Zwei davon sind USB Quick Charge Anschlüsse, die anderen beiden USB-C Ausgänge mit Power Delivery Funktion. Hier können zum Beispiel Laptops oder Drohnen geladen werden.
Rechts unten finden wir zwei Schuko-Steckdosen mit 230 V, die insgesamt 1000 W Dauerleistung und bis zu 2000 W Anlaufstrom liefern. Auch diesen Bereich aktivieren wir zunächst mit dem Drücken des AC-Knopfs oberhalb der Steckdosen.
Der integrierte Wechselrichter sorgt für eine reine Sinuswelle, der sauberen Strom wie aus der Steckdose zu Hause liefern kann. Damit gehen unsere empfindlichen Elektronik-Geräte nicht kaputt, wenn wir sie an der Power Station betreiben wollen (zum Beispiel Laptop, TV, Musikanlage).
Display
Das in der Mitte verbaute Display der Jackery Explorer 1000 ist schlicht und übersichtlich gehalten.
Das Display schalten wir über den Knopf mit der Bezeichnung „Display“ ein, den wir links neben der Anzeige finden. Der Knopf aktiviert außerdem die Hintergrundbeleuchtung – so können wir die Power Station problemlos nach Einbruch der Dunkelheit verwenden. Die Beleuchtung schaltet sich nach 15 Sekunden automatisch wieder ab, um Strom zu sparen.
Die Anzeige schaltet sich zudem automatisch ab, sobald für mindestens 15 Sekunden weder Eingangs- noch Ausgangsstrom anliegt.
Die Prozentzahl rechts auf der Anzeige informiert uns genauestens über die verbleibende Kapazität der Lithium-Ionen-Zellen. Das gefällt uns übrigens deutlich besser als eine gröbere Einteilung in Balken, wie wir sie beispielsweise beim Test des Displays der AC50S von Power Oak beobachtet haben.
Nachdem wir bereits die gute Lesbarkeit des LC-Displays von der Explorer 240 und 500 gelobt hatten, hat uns auch die Explorer 1000 in dieser Hinsicht nicht enttäuscht: Besonders bei direkter Sonnenbestrahlung ist das Display nach wie vor gut erkennbar, zudem ist es relativ Blickwinkel-resistent.
Dass diese Eigenschaft keine Selbstverständlichkeit darstellt, haben wir spätestens mit unserem Test der AC200P nachgewiesen: Hier war das Display bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich schwerer ablesbar.
Neben dieser wichtigsten Funktion liefert das Display zwei andere Werte: So werden sowohl Eingangs- als auch Ausgangsleistung in Watt dargestellt.
„Input“ zeigt uns an, mit wie viel Watt wir gerade laden. Dieser Wert ist aggregiert, wer mit mehreren Solarmodulen lädt, kann hier also die gesamte Summe in Watt ablesen. Eine hellblau-leuchtende LED links neben dem Display Knopf zeigt an, dass die Power Station tatsächlich auflädt.
Der Wert „Output“ wird als Summe dargestellt. Er beinhaltet alle Verbraucher, die gerade Strom aus dem Akku verbrauchen.
Außerdem enthält der Wert „Output“ bereits den Verbrauch der internen Elektronik. Das bedeutet, wir können genauer berechnen, wie lange die Jackery Explorer 1000 für gewisse Verbraucher durchhält, bis sie entleert ist.
Laden der Jackery Explorer 1000
Die Jackery Explorer 1000 Power Station kann durch drei verschiedene Methoden geladen werden:
- Über die Solaranlage (DC-Eingang oder Anderson-Eingang)
- Mit dem im Lieferumfang enthaltenen KFZ-Ladekabel
- Über das im Lieferumfang enthaltene Netzteil mit DC-Hohlstecker
Die hellblaue LED links neben dem Display leuchtet, sobald die Jackery Explorer 1000 auflädt. Zudem können wir im Display unter „Input“ sehen, mit wie viel Watt gerade geladen wird.
Wer die Power Station Jackery Explorer 1000 im Wohnmobil nachts auflädt, sollte diese relativ starke LED allerdings abdecken, damit die Nachtruhe nicht gestört wird. Tagsüber ist dies von Vorteil: Selbst bei starker Sonneneinstrahlung ist die LED noch erkennbar.
LADEZEIT | |
---|---|
PowerOak Bluetti AC200P | 5:36 Stunden |
PowerOak AC50S | 6-8 Stunden |
Jackery Explorer 240 | 4:51 Stunden |
Jackery Explorer 500 | 7:40 Stunden |
Jackery Explorer 1000 | 7:45 Stunden |
In unserem Test dauerte der Ladevorgang mit Netzteil von 0 auf 100 Prozent Kapazität 7 Stunden 45 Minuten.
Am Zigarettenanzünder dauert der Ladevorgang ungefähr 14 Stunden.
Über den integrierten MPPT-Laderegler kann das angeschlossene Solarmodul in seiner Ladeleistung maximiert werden.
Wer mit einem Solarpanel SolarSaga von Jackery mit 100 Watt auflädt, benötigt bei Sonnenschein etwa 13 Stunden.
Mit zwei angeschlossenen SolarSaga sinkt die Ladezeit bei Sonnenschein auf etwa 7:30 Stunden. Das für den parallelen Anschluss von zwei Panels benötigte Y-Kabel liegt dieser Power Station bereits bei und muss nicht extra gekauft werden.
Wir haben das Laden mit unserer SolarSaga 100 Mitte Juli an einem sonnigen Tag um 13 Uhr mittags getestet. Bei wolkenlosem Himmel und idealem Aufstellwinkel schwankte die Input-Leistung laut Anzeige der Explorer 1000 zwischen 90 und 95 Watt.
Zwei angeschlossene SolarSaga liefern bereits so viel Strom, dass die Ladeelektronik der Explorer-Powerstation den Ladestrom auf 160 Watt herunterregelt.
Sobald der Ladevorgang beendet ist, zeigt das Display unter „Input“ 0 Watt an. Die Ladestandsanzeige steht dann bei 100 Prozent – damit sind die Lithium-Ionen-Zellen vollständig aufgeladen.
An kleinen Details bemerken wir immer wieder die durchdachte Konstruktion der Power Station. Der KFZ-Stecker ist rutschfest gummiert – das ist praktisch, wenn du (so wie wir beim Test) Sonnencreme an den Händen hast.
Der Ladevorgang über das Netzteil erfolgt außerdem komplett geräuschlos – der Lüfter springt nicht an. So wird man in seinem wohlverdienten Schlaf nicht unnötig gestört, wenn die Explorer 1000 im Camper aufgeladen wird.
Übrigens ist das gleichzeitige Laden und Entladen der Jackery Explorer 1000 problemlos möglich.
Kapazität
Die in dieser Power Station verbauten 18650er Lithium-Ionen-Batteriezellen sind nicht nur leichter, sondern auch deutlich langlebiger als herkömmliche AGM-Batterien. Darum hält die Power Station selbst bei täglicher Nutzung einige Jahre durch, bevor der Akku zu schwach wird.
Der Hersteller gibt für die Power Station Explorer 1000 eine Maximalkapazität von 1002 Wattstunden bei 46,4 Ah und 21,6 V an.
Damit liegt das mobile Kraftwerk im oberen Mittelfeld der auf dem deutschen Markt erhältlichen Power Stations.
Kapazität | |
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Jackery Explorer 240 | 240 Wh |
Jackery Explorer 500 | 518 Wh |
Jackery Explorer 1000 | 1.002 Wh |
PowerOak AC200P | 2.000 Wh |
Wir haben unseren alten Halogen-Baustellenstrahler aus dem Keller geholt und die Herstellerangaben überprüft: In unseren Tests zur Kapazität der Jackery Explorer 1000EU zeigte sich, dass über die 230-Volt-Steckdosen etwa 905 Wattstunden tatsächlich aus der Batterie abgerufen werden können.
Das ist ein erfreulich gutes Ergebnis! Bei anderen Powerstations haben wir auch schon mal mehr als 20 % Verlust der Maximalkapazität beobachtet.
Angegebene Kapazität | 1002 Wattstunden |
Entnehmbare Kapazität (230 V) | 905 Wattstunden |
Da (gute) moderne Batterien beim Entladen immer einen Teil ihrer Kapazität als „Notreserve“ zum Schutz vor Tiefentladung zurückhalten und die Verlustleistung eines Wechselrichters unserer Erfahrung nach bei etwa 10 % liegt, haben die Akkuzellen der Jackery Explorer 1000 vermutlich sogar etwas mehr als 1002 Wh Kapazität.
Jackery war bei der Angabe der Maximalkapazität also erfreulich ehrlich!
Laufzeiten von elektrischen Geräten
Ein paar Anwendungsbeispiele für die Nutzung der Jackery Explorer 1000 mit einer Gesamtkapazität von gut 900 Netto-Wattstunden:
- Kühlbox (Eco-Modus, 7 Watt) kühlt 143 Stunden lang
- Notebook (10 Watt) läuft 2 Wochen, bei 8 Stunden Arbeitszeit am Tag
- USB-Lautsprecher (12 Watt) macht 83 Stunden Musik
- Smartphone (15 Watt) lädt 70x komplett voll
- LED-Strahler (20 Watt) erleuchtet 7 Sommernächte
- Kühl-Gefrier-Kombination (25 Watt) hält dein Essen 36 Stunden frisch
- Fernseher (75 Watt) zeigt 12 Stunden spannende Filme
- Drohne (90 Watt) kann 20x auftanken
- Office-PC (100 Watt) läuft beim Stromausfall noch einen ganzen Arbeitstag lang
- Heckenschere (550 Watt) schneidet 1,6 Stunden lang die Hecke
- Kaffeemaschine (900 Watt) macht 96 Tassen Kaffee
Noch ein Hinweis: Notebooks, Fernseher und viele andere Geräte haben nicht immer exakt die angegebene Leistung. Das liegt zum Beispiel daran, dass du die Helligkeit des TV-Geräts in den Abendstunden herunterregeln kannst.
Leistung
Wir haben an jeder Steckdose Leistungstests durchgeführt und waren überrascht. Jackery gibt für die Explorer 1000 eine Dauerleistung von 1.000 Watt an – das ist nicht richtig. Die Power Station leistet deutlich mehr!
Integriertes Batterie Management System
Im Inneren der Explorer 1000 steckt ein Batteriemanagementsystem, kurz BMS. Es schützt die Batterie vor einer zu groben Behandlung durch den Benutzer.
Das BMS schützt vor Überhitzung, Kurzschluss, Überlastung, Überladung und vor totaler Entladung.
Das bedeutet: Wenn du deinen 2,2 Kilowatt starken Weber-Elektrogrill an die Steckdose hängst, wird sich die Powerstation nach kurzer Zeit abschalten, damit sie nicht überhitzt.
Das verlängert die Lebensdauer der Batterie und schützt vor Unfällen (Stichwort: Brandgefahr durch Akkus).
Die zulässige Betriebstemperatur liegt übrigens zwischen -10 und 40 Grad Celsius.
Wenn die Explorer im 55 Grad warmen Camper läuft und dein Shirt vom Vortag über den Lüftungsschlitzen hängt, wird das BMS die Powerstation also auch nach einiger Zeit abschalten.
In unseren Tests klappte diese Abschaltung stets problemlos – allerdings wie schon bei der Jackery Explorer 240 ohne Warnhinweise auf dem Display.
Leistungstests am 230-Volt-Ausgang
Ganz besonders interessant für Camper ist die Leistung der 230-Volt-Schuko. Bei unserem Testgerät haben wir am AC-Ausgang eine Spannungsabweichung von weniger als 2 % gemessen. Das ist ein extrem guter Wert, der auch das empfindlichste elektrische Gerät zufriedenstellen sollte.
Der interne Wechselrichter liefert außerdem auch bei hoher Last noch eine stabile Sinuskurve.
Laut Jackery können wir am AC-Ausgang einen oder mehrere Verbraucher anschließen, deren Verbrauch 1000 Watt in der Summe nicht dauerhaft überschreitet.
Für besonders hohe Anlaufströme kann die Jackery Explorer 1000 für eine sehr kurze Zeit 2000 Watt Spitze liefern.
Soweit zur Theorie.
Tatsächlich konnten wir im Test auf unserer 1.400 starken Espressomaschine problemlos eine Tasse Kaffee kochen. Der Aufheizvorgang dauert etwa 2 Minuten.
Eine ganze Kanne Kaffee mit der 1.000 Watt starken Kaffeemaschine war kein Problem. Selbst unseren 1.160 Watt starken Raclette-Grill konnten wir dauerhaft betreiben – wir haben das Experiment nach 15 Minuten beendet, die Powerstation hätte auch noch länger durchgehalten.
Ein starkes Ergebnis.
Dabei blieb das mobile Kraftwerk stets angenehm kühl, das Gehäuse ist nicht einmal handwarm geworden. Der Lüfter arbeitet also gut.
Der Eigenverbrauch des Wechselrichters ist übrigens vergleichsweise niedrig. Wird er über den AC-Knopf eingeschaltet, zeigt das Display einen Verbrauch von 8 Watt an.
Ein effizienter Wechselrichter ist dann wichtig, wenn du Geräte mit einem niedrigen Verbrauch über viele Stunden betreibst. Zum Beispiel dein Notebook oder einen Kühlschrank.
Leistungstests am 12-Volt-Ausgang
Der Zigarettenanzünder schafft 12 Volt und 10 A, also 120 Watt.
Dank der relativ hohen Spannung der internen Batterie mit 21,6 V ist der 12-Volt-Ausgang auch bei maximaler Belastung sehr stabil.
Der Betrieb einer Kühlbox am 12-Volt-Ausgang war in unserem Test problemlos möglich.
Leistungstests an den USB-Ports
Am ersten USB-A Ausgang erhalten wir 2,4 Ampere bei 5 Volt Spannung (12 Watt). Der zweite USB-A-Port kann Quick Charge 3.0 und liefert daher bis zu 18 Watt.
Noch mehr Strom tanken mobile Geräte an den beiden USB-C-Anschlüssen: Dank PD-Fähigkeit leisten sie bis zu 12 V und 3 A (36 W).
Du kannst deine Handys und Notebooks mit dieser Power Station also wirklich zügig aufladen.
Dabei war der Leistungsverlust durch Leerlauf im Test so gering, dass wir ihn nicht messen konnten. Das ist beispielsweise dann wichtig, wenn du dein Wohnmobil mit einer Alarmanlage schützen möchtest. Das von uns getestete Alarmgerät spexor von Bosch bleibt mit einer Powerstation im Rücken viele Monate lang aktiv.
Lüftertests
Kräftige Power Stations brauchen Lüfter, um im Betrieb einen kühlen Kopf zu behalten.
Bei unserer Jackery Explorer 1000 kühlen die Lüfter das Gerät auch bei maximaler Dauerlast gut und arbeiten vergleichsweise leise: Wir messen 49 dB(A) in 50 Zentimetern Abstand vom Gerät.
Das ist in einer ruhigen Umgebung etwa 10 Meter weit hörbar, auf einem belebten Campingplatz ist der Lüfter in einem Radius von 3 Metern um das Gerät herum zu hören.
Da haben wir in anderen Power Stations schon deutlich lautere Ventilatoren gehört.
Lautstärke (@50 cm) | |
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Jackery Explorer 1000 | 49 dB(A) |
Klasse: Beim Aufladen der mobilen Batterie und bei Nutzung der Gleichstrom- sowie USB-Anschlüsse bleibt der Lüfter komplett still.
Liegt eine dauerhafte Last an der 230V-Steckdose an, springt der Lüfter ungefähr ab 80 Watt Leistung an.
Weil im Gehäuse noch viel freier Platz ist, kann Jackery die bereits gute Lautstärke der Explorer 1000 in nachfolgenden Versionen weiter durch den Einbau einer temperaturgesteuerten Drehzahlreglung oder eines größeren Lüfters optimieren.
Lieferumfang
- Jackery Explorer 1000EU
- Autoladekabel
- Netzteil und AC-Kabel
- SolarSaga Y-Parallelkabel
- Benutzerhandbuch in fünf Sprachen (jeweils 8 Seiten): Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch.
- Transportbeutel für das Zubehör
Welches Zubehör ist für die Jackery Explorer 1000 sinnvoll?
- Jackery Hartschalen-Tragetasche für Explorer 1000. Schützt die Power Station vor Stößen und bietet Platz zum Verstauen von Kabeln.
- Jackery SolarSaga 100 Solar Panel. Ein solide verarbeitetes Panel mit passendem Anschlussstecker für diese Power Station.
- Kabeltrommel für den Außenbereich, 25 Meter. Langes Kabel bedeutet leiser Lüfter an heißen Tagen.
- AEG Automotive thermoelektrische Kühlbox. Für angenehm kühle Getränke und frisches Obst auf dem Campingplatz.
Merkmale und technische Daten in der Übersicht
Datenblatt ansehen
Modellbezeichnung | Jackery Explorer 1000EU |
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Batterietyp | Lithium-Ionen (NMC), 21,6V |
Kapazität (angegeben) | 1002 Wh |
Kapazität (gemessen) | 905 Wh |
Spitzenlast | 2000 W |
Dauerlast (angegeben) | 1000 W |
Dauerlast (gemessen) | 1160 W |
KFZ-Ausgang DC | 1x 12 V / 10 A, max. 120 W |
Wechselstromausgang | 2x 230 V |
USB-Ausgänge | 2x USB-C mit PD, 1x USB-A, 1x Quick Charge |
Solarlademodus | MPPT |
Gemessene Ladezeit Netzteil | 7:45 h |
Ladebuchse | 8 mm Gleichstrom, Anderson, 12 V ~ 30 V |
Display | Input, Output, Ladezustand |
Lautstärke | 49 db(A) |
Betriebstemperatur | -10 – 40 °C |
Schutz vor Kurzschluss | ja |
Schutz vor Überlast | ja |
Schutz vor Überhitzung | ja |
Wasserdicht | nein |
Extras | Taschenlampe, 2 aktive Lüfter |
Maße (LxBxH) | 33,3 x 23,3 x 28,3 cm |
Gesamtgewicht | 10 kg |
Garantie | 24 Monate |
- Power Station mit nur 3 Kilogramm Gewicht: Unser Test zur Jackery Explorer 240
- Power Station mit 2000 Watt Dauerlast: Unser Test zur AC200P von PowerOak
Fragen, Antworten & Tipps
Hier findest du wichtige Informationen, die den Betrieb der Powerstation Jackery Explorer 1000 erleichtern.
Was ist die Jackery Explorer 1000?
Die Jackery Explorer 1000 ist eine mittelgroße Powerstation mit 1.002 Wattstunden Kapazität, 1.000 Watt AC-Dauerleistung und einem Lithium-Ionen-Akku. Mit insgesamt 7 Ausgängen und einem Gewicht von 10 Kilogramm wird sie sowohl für stationären Betrieb – etwa beim Campen oder auf Veranstaltungen – als auch für den mobilen Einsatz, zum Beispiel beim Zelten, verwendet.
Wie reinigt man die Power Station Jackery Explorer 1000?
Für die Reinigung der Jackery Explorer 1000 empfehlen wir die Verwendung eines weichen, sauberen und trockenen Tuchs oder Lappen. Mit diesem können Oberflächen abgewischt werden. Wir verwenden für Steckdosen und Schutzkappen einen trockenen, sanften Pinsel.
Wie wird der Solargenerator Jackery Explorer 1000 richtig gelagert?
- Die Jackery Explorer 1000 sollte mindestens auf 50 % aufgeladen werden.
- Das Gerät muss ausgeschaltet werden.
- Kontrolliere alle 3 Monate den Ladestand und lade gegebenenfalls die Batterien etwas nach.
- Die Lagerung muss in einer trockenen, staubgeschützten Umgebung erfolgen. Die richtige Temperatur für die Lagerung liegt zwischen -10 °C und 45 °C.
Welche Tipps zur Sicherheit müssen für das Solarkraftwerk beachtet werden?
Auf dem Campingplatz warten einige besondere Herausforderungen auf die Jackery Explorer 1000:
- Beachte die Lufttemperatur. Die ideale Betriebstemperatur der Jackery Explorer 1000EU liegt bei 0 – 40 Grad. In Zelten und geschlossenen Fahrzeugen wird es schnell sehr heiß. Öffne an sonnigen Tagen ein Fenster, damit die Batterie nicht zu warm wird.
- Ist das Gerät nass? Wenn die Power Station im kalten Vorzelt übernachten muss, kann sich nachts eine größere Menge Kondenswasser auf dem Gerät bilden. Ist das der Fall, sollte die Explorer 1000 in der Morgensonne getrocknet werden, bevor du sie einschaltest.
- Steht das Gerät sicher? Sichere den schweren Solargenerator im Fahrzeug vor Beginn der Fahrt mit einem Gurt. Stelle die Batterie nicht auf einen Campingtisch. Der Tisch kann umkippen, wenn du einen Stecker in die Steckdose steckst.
Welche Solarmodule sind kompatibel zur Jackery Explorer 1000?
Die folgenden Solarmodule können zum Aufladen der Jackery Explorer 1000 genutzt werden:
Viele weitere Solarpanels lassen sich problemlos mit der Explorer 1000 verbinden.
Ist mein Solarmodul zur Jackery Explorer 1000 kompatibel?
Die Explorer 1000 akzeptiert sowohl Anderson als auch 8mm-Rundstecker. Solarmodule mit MC4-Steckern lassen sich mit einem Adapter MC4 auf 8mm Rundstecker mit der Explorer 1000 problemlos betreiben.
Die Arbeitsspannung des Solarmoduls muss zwischen 12 und 30 Volt liegen.
Kann man die Jackery Explorer 1000 laden und gleichzeitig entladen?
Ja, die Jackery Explorer 1000 kann gleichzeitig geladen und entladen werden und ist somit durchladefähig.
Kann man mit der Jackery Explorer 1000 ein E-Bike laden?
Ja, das sollte problemlos möglich sein – sofern das Ladegerät des Fahrrads maximal 1000 Watt Leistung hat.
Akkus von elektrischen Fahrrädern haben oft eine hohe Kapazität, die typischerweise bei etwa 400 Wh liegt. Dafür reicht die Jackery Explorer 1000 also aus.
Erfahrungen & Fazit
Nachdem wir bereits von der Explorer 240 und 500 überzeugt waren, hat nun auch das Kraftpaket Explorer 1000 von Jackery im Test gezeigt, was es kann. Mehr noch – Jackery hat bei den Anschlüssen sogar zugelegt!
Haben wir bei den kleineren beiden Power Stationen noch das Fehlen eines USB-C-Anschlusses mit Power Delivery bemängelt, können wir mit der Explorer 1000 nun ohne Probleme die Drohne oder das Macbook per USB-C mit Power Delivery laden.
Zwischen der Explorer 500 und 1000 bleibt es ein Abwägen. Wer mehr Leistung benötigt und die Kaffeemaschine mit 800 Watt für den morgendlichen Energieschub nicht missen möchte, muss rund drei Kilogramm Mehrgewicht einplanen.
Das dürfte aber nur in seltenen Fällen ein Problem sein – Immerhin ist die Jackery Explorer 1000 die Powerstation mit dem geringsten Gewicht pro Wattstunde Kapazität, die wir bisher im Test hatten.
[Update dieses Beitrags: 17.02.2023]