Welche Stromerzeuger eignen sich eigentlich fürs Camping? Dieser Frage gehen wir heute auf den Grund. Wir zeigen dir, worauf es beim Kauf von Stromaggregaten ankommt, die vorwiegend fürs Camping genutzt werden sollen.
Vor vielen Jahren haben wir unsere ersten Erfahrungen mit Stromerzeugern beim Camping gesammelt.
Genauer gesagt: beim Camping auf einer der Zeltwiesen eines berühmten Metal-Festivals im Norden. Das beständige Knattern des lauten Stromaggregats, das der jugendlichen Gruppe im Zeltlager nebenan gehörte, sorgte für konstante musikalische Beschallung in einem beeindruckenden Radius.
Natürlich auch nachts.
Wie auch immer – dass man nicht nur Musik, sondern auch eiskaltes Bier aus der elektrischen Kühlbox bekommt, wenn man nur einen ordentlichen Stromerzeuger im Gepäck hatte, hat uns nachhaltig geprägt.
So sammelten wir im Laufe der Zeit viele Informationen aus unserem Camping-Alltag und hatten einige Aggregate im Einsatz.
Einsteigern in die Szene soll dieser Beitrag helfen, Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Camping-Stromerzeuger zu finden.
Inhaltsverzeichnis
Stromerzeuger beim Camping: Verwendungszweck ist entscheidend
Welchen Zweck soll das Stromaggregat erfüllen? Diese Frage klingt zunächst banal.
Allerdings ist sie entscheidend bei der Auswahl des passenden Stromerzeugers!
So ist der Zweck eng verknüpft mit der Leistungsfähigkeit des Stromerzeugers oder dem Aufstellort.
Die Frage entscheidet auch, ob wir einen leisen, gekapselten Stromerzeuger mit Invertertechnik benötigen oder ob ein einfacher, lauter Konverter als Rahmenaggregat genauso seinen Zweck erfüllen wird.
Aber bleiben wir bei Stromerzeugern, die quasi ausschließlich dem Camping-Vergnügen dienen sollen.
Da wir im deutschen Sprachraum mit Camping unterschiedlichste Dinge meinen können, gilt es auch hier zu differenzieren.
Soll es ein Stromerzeuger fürs Zelten sein oder eher fürs Freistehen mit einem großen Reisemobil?
Stromerzeuger fürs Zelten und auf Festivals
Beim Zelten ist ein teurer Stromerzeuger mit Invertertechnik, der sauberen Strom zum Schutz empfindlicher Elektronik wie Tablets, Smartphones und Laptops erzeugt, in vielen Fällen nicht nötig.
Unserer Erfahrung nach – vor allem, wenn man in einer Gruppe anreist – ist meist genügend „sauberer Strom“ zum Aufladen der Smartphones vorhanden, spätestens seit Erfindung der Powerbanks.
Dazu nutzen wir seit Jahren mehrere Powerbanks von Anker, mit der wir unsere Smartphones aufladen. Die Anker Powerbanks haben eine sehr gute Qualität und sind äußerst robust.
Wer beim Camping im Zeltlager mehr Leistung in Form von sauberem Strom benötigt und auf Nummer sicher gehen will, der kommt mit der 1 kW-Klasse in der Regel trotzdem locker aus.
Hier empfehlen wir ganz besonders den Inverter Stromerzeuger Honda EU 10i. Er ist nicht nur äußerst zuverlässig, sondern wiegt leer lediglich 13 Kilogramm und ist damit der leichteste von Honda.
Mit diesem Stromaggregat haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn du mehr darüber erfahren willst, lies unseren ausführlichen Test zum Honda EU 10i.
Ist sauberer Strom beim Zelten und auf Festivals überflüssig, ist ein Rahmengerät (Konverter) sinnvoller. Du bekommst wesentlich mehr Leistung pro Euro als beim Kauf eines teuren Inverters.
Dafür musst du allerdings genau überlegen, für welche Verbraucher das Aggregat beim Zelten angeschafft werden soll. Heizstrahler, Haartrockner oder Beleuchtung sind völlig unproblematisch. Bei modernen Musikanlagen, TV, Spielekonsolen (auch die haben wir schon auf Festivalcamps gesehen!) oder mancher Kühlbox ist dagegen sauberer Strom nötig, damit das Gerät keine Spannungsschäden nimmt.
Stromerzeuger auf Campingplätzen
Mobile Stromerzeuger auf Campingplätzen in Deutschland sind entweder nicht gern gesehen, durch die Platzordnung gänzlich verboten oder es gibt strenge Vorschriften für deren Nutzung.
Gründe dafür sind die Lärmbelästigung einerseits, aber auch die Emission von Abgasen andererseits. Letztlich ist auch ein ökonomischer Grund zu finden – schließlich finden wir auf Campingplätzen in Deutschland den beliebten kostenpflichtigen Zugang zu Landstrom.
Es ist also egal, ob du mit dem Camper oder Zelt anreist – Stromerzeuger sind auf vielen Plätzen in Deutschland nicht erlaubt oder zumindest nicht gern gesehen.
Doch das ist nicht überall so in Europa oder außerhalb Europas.
Die Anschaffung eines Stromerzeugers fürs Camping ist für dich demnach auch mit der Frage verbunden, in welchem Land du Campingurlaub machst und wie die lokalen Vorschriften bezüglich mobiler Stromerzeuger sind.
Im Zweifel lohnt das rechtzeitige Anfragen beim Campingplatz-Betreiber per E-Mail oder Telefon, um die Bestimmungen bezüglich eines Stromerzeugers in Erfahrung zu bringen. Damit erlebst du keine bösen Überraschungen und legst dich nicht unnötigerweise mit Mitcampern an.
Ist ein mobiler Stromerzeuger auf dem jeweiligen Campingplatz erlaubt, haben wir stets ein leises Aggregat im Gepäck. Reisen wir mit dem Wohnmobil an, reicht uns der Honda EU 22i.
Wer mehr Power benötigt, etwa für eine große Klimaanlage und diverse Verbraucher, greift zur 3 kW-Klasse. Muss es ein Inverter sein, können wir den Honda EU 30is empfehlen.
Stromaggregate fürs Freistehen mit Wohnmobil & Wohnwagen
In aller Regel sind mobile Stromerzeuger der 2kW- und 3kW-Klasse völlig ausreichend, um die notwendige Energieversorgung beim Freistehen mit Wohnmobil oder Wohnwagen zu gewährleisten.
Wer es abseits der Campingplätze ganz besonders bequem mag, sollte über ein Stromaggregat mit Funkstarter per Fernbedienung nachdenken. Ein zuverlässiger Stromerzeuger mit Seilstart, Elektrostarter und Funkfernbedienung ist das Modell Champion 73001I mit 3100 Watt Maximalleistung, das wir bereits getestet haben.
Die meisten Wohnmobilisten ziehen ihre nötige Stromversorgung ohnehin aus Solaranlagen oder durch Aufbaubatterien, um kürzere Standzeiten ohne Landstromanschluss zu überbrücken.
Wer darüber hinaus einen weiteren Schritt Richtung autarke Versorgung gehen will oder längere „Durststrecken“ ohne 220-Volt-Versorgung überwinden muss, kann ein mobiles Stromaggregat in Betracht ziehen.
Zwar kommen grundsätzlich auch Unterflur-Aggregate zum Einsatz, diese sind jedoch gerade bei beliebten Kompaktcampern oft keine Option – oder sie sind schlicht zu teuer. Auch bei älteren Reisemobilen lohnt eine solche Investition meist nicht.
Mobile Stromaggregate dagegen können auch unabhängig vom Einsatzzweck Camping verwendet werden – beispielsweise für Ausflüge mit dem eigenen Boot, im Handwerk oder bei größeren festlichen Anlässen im Garten.
Duo & Hybrid - Stromerzeuger beim Campen: Gas- und Benzin oder Gas- und Dieselbetrieb
Die Industrie bezeichnet mobile Aggregate mit Gas- und Benzinbetrieb oder Gas- und Dieselbetrieb als Duo-Stromerzeuger.
Die Anschaffung von Hybrid- oder Duo-Stromerzueugern für Campingzwecke kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:
- Die Laufzeit des Stromaggregats soll verlängert werden, bis Kraftstoff getankt oder die Gasflasche gewechselt werden muss.
- Gas wird ohnehin beim entsprechenden Campingausflug genutzt.
- Das Aggregat soll auf Campingplätzen genutzt werden, die die Verwendung mobiler Stromerzeuger auf den Parzellen erlauben. Durch Gasbetrieb kann beispielsweise die Geruchsbelästigung durch Dieselbetrieb vermieden werden.
Diese Generatoren können wir beispielsweise zunächst für einige Stunden im Gasbetrieb und bei leerer Propangasflasche anschließend mit einer Tankfüllung Benzin weiter betreiben.
Solche Aggregate sind meist teurer als ihre Vertreter mit nur einem Betriebsmodus.
Ein empfehlenswerter Duo-Stromerzeuger ist der Champion Dual Fuel Inverter mit 3500 Watt Leistung.